abrakadabraich habe nie geschrieben, dass mich an kirchlichen inhalten etwas störe, weil ich mir darüber noch keine meinung gebildet habe.
dass es kriterien abseits persönlichen geschmacks bei rundfunkprogrammen geben kann, halte ich aber für sehr naheliegend – man könnte (zumindest bestimmte) religiöse inhalte als schlechten einfluss auf gesellschaft und jugend sehen, und dies auch durch argumente begründen, die über „ich fühle mich durch diese programme nicht unterhalten“ hinausgehen – letzendlich ist die bewertung davon, was für die gesellschaft „gut“ und „schlecht“ ist, aber eine frage jeweiligen ethischen systeme, die von den leuten bevorzugt werden. da viele christliche und islamische doktrine meinem utilitarismus stark widersprechen, ist es zugegeben gewissermaßen naheliegend, dass man lieber durch solche ersetzen sollte, die dies weniger stark (oder gar nicht) tun.
wenn du das als „persönliches dafürhalten“ (was auch immer „dafürhalten in diesem zusammenhang zu bedeuten hat) hältst, dann ist letzlich meinung, die keine reine tatsachenbehauptung ist, nichts mehr als „persönliches dafürhalten“.
Ich habe nichts gegen ein an offengelegte (!) Kriterien gebundenes Meinen (“Dafürhalten“ ist übrigens ein Synonym). Darüber kann man diskutieren: Man kann andere Prämissen/Kriterien dagegenhalten oder die argumentative Kohärenz prüfen. Was das betrifft, bin ich zufrieden, wenn du mir an einem Beispiel darlegst, wie man mithilfe der von dir geltend geamchten utilitaristischen Kriterien eine Rechtfertigung für und mindestens eine konkrete Aussage über wünschenswerte Programmgestaltung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk formuliert.
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