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Oh man, die Pauschalität, mit der hier gegen Goatfvkks Aussagen Stimmung gemacht wird, bringt mich fast schon dazu, mich auf seine Seite zu schlagen, obwohl ich keineswegs komplett seiner Meinung bin. Mich verwundert’s aber schon ein bisschen, wie die Authentizität im Black Metal bei vielen „open-minded“ Anhängern fast schon verpönt zu sein scheint. Es ist klar, dass man nicht davon ausgehen kann, dass z.B. Bandmitglieder, die sich in ihrem Auftreten und auch ideologisch vollkommen nach den gängigen Konventionen des ursprünglichen Black Metals richten, tatsächlich authentisch sind. Und das ist auch ein Punkt, bei dem ich Goatfvkk widersprechen würde. Ich glaube kaum, dass es so einfach ist zu entscheiden, welche Band als authentisch angesehen werden kann und dass die Beschäftigung mit einer solchen möglichen Authentizität eben deshalb eher sinnlos ist, obwohl ich eine vollständige Einheit von Musik, Visuellem und der Einstellung der Künstler (ich vermeide jetzt mal das Wort Ideologie) im Black Metal immer noch als optimalen Zustand betrachte (ein vollständiges Fehlen irgendwelcher öffentlichen Auftritte oder Aussagen stellt die Musik allein in der Vordergrund und kommt dem Charakter des Black Metals wie ich ihn verstehe weitaus näher als die meisten sonstigen Arten der Selbstdarstellung im BM). Was daran jetzt so skandalös sein soll, erschließt sich mich ehrlich gesagt nicht so richtig. Da ein Urteil über die tatsächliche Authentizität einer Band – wie schon gesagt – in den meisten Fällen recht schwierig ist, bevorzuge ich es, wenn eine Band zumindest mit ihrem Image eine Einheit mit der Musik bildet, auch wenn ihre Einstellung im Alltag eine völlig andere sein mag, das interessiert mich in dem Fall nicht. Ich kann es auch nachvollziehen, wenn jemand aufgrund einer solchen Einstellung sagt, dass die Selbstdarstellung von DWEF ihm die Musik verdirbt, auch wenn ich persönlich nicht so empfinde.
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