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The AdversaryIch kann Goatfvkks Standpunkt ziemlich gut nachvollziehen. Das ganze Post-Black Metal-gelabere (Explizit das gelabere, die Musik ist mir egal) geht schon ziemlich auf den Sack. Ich habe nicht selten das Gefühl dass es da eigentlich nur um das Distanzieren von der Szene geht, und nicht um die „ach so innovative, urbane und fortschrittliche“ Musik die AUF KEINEN FALL ETWAS MIT BLACK METAL AM HUT HAT. Es hat den anschein (möchte niemandem was unterstellen) dass es vielen Hörern einfach nur darum geht sich als möglichst offen und nicht-Szene-konform darzustellen, was ja eigentlich nicht verkehrt wäre. Black Metal beruht ja auf einem gewissen von Goatfvkk angetönten Rebellentum. Blabla wie auch immer, finde dwef mindestens genauso nervtötent wie den xtausendsten Blasphemy-abklatsch auf den die welt garantiert nicht gewartet hat. Es ist mindestens genau so engstirnig alles was traditionell ist abzulehnen und sich selbst mit der angeblich absoluten Scheuklappenlosigkeit zu profilieren wie einfach nur Mayhem und Sarcofago zu hören.
EDIT: Und ja, die Ideologie finde ich durchaus auch wichtig
Ist doch jeder Band selbst überlassen, womit sie sich identifizieren und wovon sie Abstand haben wollen.
Alcest, Lantlôs, Les Discrets, … distanzieren sich – trotz einiger starker Einflüsse – immer mehr von der Szene. Na und? Das macht ihre Musik (und auch die Bands selbst) damit für mich nicht gleich minderwertiger oder lächerlicher.
Und was die Ideologie anbetrifft.: Abgesehen davon, dass diese nicht fest definierte und teilweise völlig abstruse Ideologie tatsächlich ihre Wichtigkeit hat, finde ich, dass es für alles Grenzen gibt.
Ich kann ja verstehen, dass es immer noch bitter böse Anhänger des grimmigen und verrauscchhhhhhten Black Metals gibt, aber es existiert nunmal auch sowas wie den Wandel der Zeit und der Gewohnheiten. Schaut euch doch um. Auch (Melo) Death Metal-Größen wie z.B. Heaven Shall Burn bestehen aus Menschen, die wie ganz normale Typen von der Straße aussehen. Dennoch liefern die Jungs konstant hochwertige Musik ab, sind nicht abgehoben und setzen sich für Gleichbehandlung, Menschen- und Tierrechte ein. Oh Mist, das entspricht jetzt aber gar nicht der Ideologie des Death Metals. Oder hat nur der Black Metal eine bedeutende Ideologie? Nein, die ganze Metal-Szene hat sich in den letzten 10-15 Jahren durchaus stark verändert.
Mag ja sein, dass es dem ein, oder anderen gegen den Strich geht, aber das ist für mich kein Grund, Bands wie DWEF deswegen gleich so niederzumachen.
Meine Fresse, die Jungs spielen halt soliden Black Metal und wollen nicht unbedingt sich aller Klischees des Black Metals bedienen. Wo ist das Problem? Na und, scheiß drauf, ob das jetzt authentisch oder ideologisch oder sonstwas ist. Ich finde die Musik gut, sie hat für mich keine zweifelhaften Inhalte und das führt dazu, dass ich mir die Alben auch hole.
„Studenten-BM“ nutzt in diesem Falle das gängige Klischee über Studenten um eine Band zu bezeichnen die so ganz und gar nicht schwarzmetallisch wirkt. Warum? Weil sie versucht sich intellektuell darzustellen, die Typen in den meisten Fällen ziemlich unmännliche Muttersöhnchen sind und die Hörerschaft…naja, wir wissen alle wie die meisten Typen ausschauen die DWEF-Shirts tragen.
Ja sicher, es geht darum sich „intellektuell darzustellen“. Damit lässt sich so gut Kohle verdienen, hab ich gehört…
„Unmännliche Muttersöhnchen“ – noch so’n geiler Ausdruck.
Wie schauen denn die Typen aus, die DWEF Shirts tragen? Können wir ja Torsten von Agrypnie das nächste mal fragen. Der lässt sich ganz gern auf DWEF Konzerten blicken.
Aber gut, allzu viel Sinn macht das Ganze hier eh nicht mehr. Sind eben zwei völlig verschiedene Standpunkte.
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