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Wollen wir mal:
1 The Ventures – Pipeline
Der Eröffner lässt einen etwa ein halbes Jahrhundert in der Zeit rurückgleiten und die glohrreichen Anfänge der Surf-Music begutachten. Ich kann mir auf jeden Fall gut vorstellen das Quentin Tarantino das durchaus auf einen Soundtrack einer seiner Filme packen könnte, wenn er das nicht schon längst getan hat. Aber letztendlich war dafür die Band wohl einfach zu bekannt. Im Grunde ist das Zeitding ein wichtiger Faktor im Empfinden der Musik, da trotz des relativ lockeren fröhlichen Musikgeplänkels keine richtige Stimmung aufkommen will bei mir, alles klingt furchtbar harmlos und etwas altbacken. Das muss nichts schlechtes sein, nicht jede Musik für mich bis ans Ende aller Tage zeitlos sein, aber ein gewisses Grundappeal brauch ich halt. Ich will auch nicht den sicher vorhandenen Status der Band kaputtreden, sie steht nicht ohne Grund in der RnR Hall of Fame, aber letztendliches bleibt das hier für mich ein okayer Opener in eine bunte Reise durch die Musik.
6/10
2 Diapsiquir – Fais le
Kehrtwende und wir kommen am kompletten anderen Spektrum der Musikgrenze wieder hinaus. Avantgardistische BM-Nebenprojekte sind der neue Post-BM und so bläst mir hier einer der Arkhon Infaustus Männeke seine musikalischen Visionen um die Ohren und das herrlich ungeniert. Wäre das ganze ein wenig straffer arrangiert und mit einem etwas besseren, variableren Sänger ausgestattet, hätte ich fast an Mr.Bungle denken müssen (die im übrigen knapp von meinem Sampler geflogen sind). So hat die ganze Kiste hier zwar ein etwas zerfahrenes Gesamtbild, aber die schrägen Momente zwischendurch bleiben hängen. Sei es die Sigh-artigen dem Synthie entsprigenden orchestral Elemente gegen Ende, die fiesen Noise Einschüber in der Mitte oder das Akustikgezupfe am Anfang, alles gepaart mit einem auf französisch vor sich hin krähenden, schreienden, ächzenden und auch singenden Typen, gefällt alles. Dufte Sache.
9/10
P.S. Nur das Cover, das ist selten Scheiße! 
3 Downlink – Gamma Ray Burst
Hatte ob des Titels schon was schlimmes, power metallisches erwartet. Downlink bewegt sich aber eher irgendwo im Dubstep Umfeld, klingt dabei aber auch nicht ganz taufrisch. Irgendwie hat das ganze einen leichten Eurodance Touch und erinnert damit vom Vibe her auch unangenehmst an Skrillex. Bisschen platt und konsistenslos, kein ordentlicher Drop. weder Fisch noch Fleisch. Auch ok, aber auch nicht mehr.
6/10
