Re: Kuddelmuddel und Überraschungseier

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Xere

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Auch wenn der Herr Moloch an der Reihe ist, mach ich mal weiter:

Mouth Of The Architect-Baobab
Mouth of the Architectist eine Band die schone lange auf meiner To-Do-List stand, doch aus irgendwelchen gründen hab ich mir nie auch nur einen Song angehört. Das wirkt für mich im Nachhinein umso befremdlicher, da ich ein Liebhaber dieses extrem schwerfälligen, langsamen Doom/Sludge bin. Meistens begebe ich mich eher in die Richtung Funeral Doom oder Drone aber auch diese etwas speziellere Form weiß zu gefallen. Als erstes viel mir auf, dass dieser Song im Gegensatz zu anderen mir bekannten Bands, nicht den gleichen tranceartigen Zustand, ausgelöst durch ewig lang gestreckte Riffs und erdrückende Monotonie, hervorruft. Bei diesem Song brauchte ich schon einige Durchgänge um den gesamten Facettenreichtum zu überblicken. Der Track beginnt mit hämmernden Drums und harten Riffs, die gleich an den Beginn einer Zeremonie erinnern, wo Opfer zu einem Altar geführt werden. Kurz darauf durchbricht die Stimme des Priesters das Szenario. Der Sänger ist hier leider nicht gerade nach meinem Geschmack. Es hätte eine wirklich unmenschlich schreiende Stimme besser gepasst, aber das ist wohl nicht der Stil der Band. Mir kam der Sänger im Allgemeinen einfach zu kraftlos und ein wenig gelangweilt vor. So geht es monoton und mit viel Druck weiter bis zu 1:47 und bei dieser Stelle schmerzen mir jedes Mal die Ohren. Wie kann man bitte nach ewigen eintönigen Gehämmer, von einer auf die andere Sekunde die Melodie komplett ändern? Ohne jeglichen Übergang wird man einfach aus dem Hörerlebnis rausgerissen, um dann einfach eine andere Melodie genauso monoton weiterzuführen? Es hört sich an, als hätte man nach einem Intro einfach ein zweites Intro drangehängt. Bei 3:02 kommt es wieder zu einer abrupten Änderung, die zwar ein wenig besser ins Gesamtkonzept passt, aber mit der ich mich trotzdem nicht so recht anfreunden kann. Ab diesem Punkt verstummt zumindest der Gesang für eine Weile, was den nächsten Minuten ein paar Pluspunkte beschert. Es Folgen bis 5:29 Riffs die zwar die gleich Melodie spielen, aber sich immer wieder im Klang ändern und somit nicht ermüden werden sondern einen richtig fesseln, was mir bei diesem Song bis jetzt gefehlt hat. Nach dieser Riffkette klingen die Gitarren endlich langsam aus und springen nicht sofort auf den nächsten vorbeifahrenden Zug auf. Ab hier wird es ein wenig gemütlicher, doch die langsamen Gitarren begleitet von dezentem Schlagzeugspiel steigern sich schnell und gipfeln schließlich im Höhepunkt des gesamten Songs. Hier setzt der Gesang erneut ein, doch diesmal können die sich wiederholenden Phrasen viel besser in einbinden. Doch nicht der Gesang ist das was mich hier so beigeistert. Man hört im Hintergrund so ein einfaches Gitarrengezupfe, welches eine unendliche Melancholie ausstrahlt, die einen innerliche regelrecht zermürbt. Man spürt richtig ein brennendes Gefühl in der Magengrube. Mir fällt leider nicht ein an welchen Song mich diese Stelle erinnert, sicher etwas aus dem DSBM-Bereich oder ähnliches. Nach erdrückenden 10:30 endet der Song, der zwar im ersten Moment wie ein monumentales Machtwerk wirkt, jedoch wegen vielen Details nicht überzeugen kann. Ich hoffe das ist nicht alles was die Band zu bieten hat, ansonsten wäre das viel verschwendetes Potenzial. Trotzdem 7/10

Sissy Spacek-Untitled 13
🙂 Jetzt kommt etwas völlig anderes. Zerstörerischer Noise ala Masonna nur eben ohne „Gesang“. Dr. Google weiß leider nicht allzu viel über dieses Projekt. Bekomm leider nur Links zu der gleichnamigen Schauspielerin, ein paar Grunddaten und Liveausschnitte. Die Youtube Videos zeigen mir nur bereits erwartetes^^ Gitarren, Verzerrer und viel Lärm. Man soll von Noise halten was mal will, doch für mich ist das eben „Geräuschkunst“ (*mit dem Finger auf Nezy zeig*). Der Song besteht einfach aus 27 Sekunden Chaos mit einer gewissen Struktur. Einfach ein wenig zu kurz um mehr darüber schreiben zu können, auch wenn vorhatte eine irrwitzige Geschichte zu erfinden^^ Um an Masonna oder Kylie Minoise heranzureichen, fehlt die Energie durch das abscheuliche Geschrei, oder wirklich ohrenschädigende Sounds^^. Ich sag mal 5/10

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