Schön wars, wirklich. Satt und ausgeruht nach einem wahrhaft epischen Miesmuscheln, rheinischer Art-Massaker waren wir so gegen 18:30 Uhr in Oberhausen.Trotz des ungünstigen Termins an einem Sonntag Abend war das Konzert bereits vor Wochen ausverkauft, dementsprechend schnell füllte sich auch der Platz vor und in der Halle.
Diaries of a Hero waren mir bisher kein Begriff: Geboten wurde für meinen Geschmack annehmbarer, moderner Metal, von dem allerdings kaum was hängen geblieben ist – dafür war das Material dann doch zu sperrig, vor allem im Vergleich zum Restprogramm des Abends.
Anthrax haben danach eindrucksvoll bewiesen, dass die Band mehr drauf hat, als dauernd Schlagzeilen über interne Besetzungsskandale zu produzieren: Mit extrem hoher Energie prügelten die New Yorker ihre vom Hardcore-Punk inspirierten Thrash-Granaten in ein begeistertes Publikum; Caught in a Mosh, Indians, Anti-Social, I Am the Law – bei einem Bestof-Programm mit diesen Klassikern konnte gar nichts schief gehen.
Motörhead schafften es dann, die bereits gut aufgeputschte Meute endgültig ins Nirvana zu rocken. Ein (diesmal) ziemlich fit aussehender und gut gelaunter Lemmy ist gemeinsam mit seinen Mitstreitern Phil Campbell und Mickey Dee eine nahezu unschlagbare Kombination; freilich die Setlist war so arm an Überraschungen, wie immer, lediglich das Thin Lizzy-Cover Are You Ready, ließ ein wenig aufhorchen. Im Endeffekt spielt das aber keine Rolle, denn in dieser Form verweisen Motörhead immer noch alle anderen sogenannten Rock-Bands lässig auf die Plätze.
Setlist:
I Know How to Die
Damage Case
Stay Clean
Metropolis
Over the Top
Doctor Rock
Guitar Solo
The Chase Is Better Than the Catch
Rock It
You Better Run
The One to Sing the Blues
Going to Brazil
Killed by Death
Ace of Spades
Are You Ready
(Thin Lizzy cover)
Overkill
Das Publikum war ziemlich bunt gemischt, mit einem, wie bei Motörhead üblich, hohen Anteil von Leuten über 40 und unter 14. Die Turbinenhalle (die man gestern bis deutlich hart an die Kapazitätsgrenze ausverkauft hatte) und ich werden in diesem Leben keine echten Freunde mehr (Bierpreise, Personal, Sound etc.), andererseits muss man sagen, dass es auch deutlich schlechtere Locations für ein Konzert gibt.
Unterm Strich wars ein sehr netter Sonntag Abend. Der Tatort soll ja diesmal eh Scheiße gewesen sein.
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler