Re: Euer Lieblingsbuch

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Daray

Registriert seit: 18.04.2004

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TempuraJa eben, meine Rede!
Aber bitte sag nicht WIR 😉 Ich achte jedes Lebewesen.
Ok, wo fängt man an – wo hört man auf….das ist ein sehr weitreichendes Thema.

Ebenso wie das Tier (aber auch die Pflanze) benötigt jeder Mensch nunmal Nahrung….und damit beginnt der Kreislauf…
Würden wir anständiges Fleisch essen, welches nicht aus Massentierhaltung stammt, weder mit Hormonen, Antibiotika, etc. verseucht wäre und einen gnadenvollen Tod finden würde, anstatt stressbedingt nochmals giftige Substanzen auszuschütten, würde die Medizin weniger damit beschäftigt sein, Heilmittel gegen genau diese Krankheiten entwickeln zu müssen, die daraus resultieren….
Das gleiche gilt für Pflanzen….denn was am Ende auf dem Tisch des Verbrauchers landet, hat mit „gesunder“ Nahrung schon lange nichts mehr zu tun.
Die Rechtfertigung, also, dass Versuchstiere unbedingt für neue Medikamente notwendig wären, hinkt schon allein an dieser Unlogik. Die meisten Versuche sind sowieso nicht auf den Menschen anwendbar, zumal es Ersatzverfahren gibt.

Hier bin ich weitgehend auf deiner Seite.

[Quote]Tierforschung hat mit Philosopie aber nicht das geringste zu tun….
Das Verhalten kann jeder, ohne irgendwelche Forschungen, schon am eigenen Haustier analysieren…
Der Hund wedelt aufgeregt mit dem Schwanz, wenn er Freude empfindet….knurrt, wenn er angriffslustig ist….jault, wenn er sich unwohl fühlt, usw. – beliebig fortsetzbar…
Es gibt natürlich keinen allgemeinen Codex für Tiere, jede Spezies hat ihr eigenes Wesen, welcher deutbar ist…
Sobald man eng mit ihnen zusammenlebt, stellt man fest, wie unique jedes einzelne für sich ist…einen eigenen Charakter hat…(Beispiel: Wir haben u.a. zur Zeit 11 Meerschweine, und da ist keins wie das andere).
Manche sind intelligenter, andere weniger – wie es beim Zweibeiner auch der Fall ist, aber niemals nie würde ich nur 1 Sekunde daran zweifeln, dass sie Empfindungen haben oder Vorgehensweisen nicht deuten könnten…
Dies nur mal als Aperitif 🙂

Natürlich hat Philosophie wenig zu tun mit Tierforschung (wenn man davon absieht, dass jede wissenschaftliche Erkenntnis mit Wissenschaftsphilosophie und Erkenntnisphilosophie zu tun hat), aber dafür macht Tierforschung keinerlei Aussagen, wie wir uns zu verhalten haben, das wäre dann eben Aufgabe der praktischen Philosophie.

Wie ich schon gesagt habe, könnte man sich vorstellen einen Roboter so zu programmieren, dass er genau dieselben Verhaltensweisen bei ähnlichen Umständen aufzeigt, wie ein bewusstes Lebewesen. Dennoch hätte er kein Bewusstsein. Wüsste man nicht, dass es ein Roboter ist, würde man auch ihm Bewusstsein attestieren, da er dasselbe Verhalten zeigt.

Ich bin übrigens kein grosser Fan von Haustieren, da ich da auch bedenken habe, ob dies moralisch korrekt ist. Immerhin halte ich ein Tier dann alleine aus Unterhaltungszwecken.

edit: Vielleicht sollten wir die Diskussion in einen entsprechenden Thread verlagern. Ich glaube sogar es gab mal einen zu dem Thema.

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