Re: Dancing Mad God vs. [A.F.P.] (hier fancy Thread-Titel einfügen)

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Dancing Mad God

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Beiträge: 804

Hm, dein Urteil zu God kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Vom rein experimentellen Standpunkt aus kann man das „Mr. Bungle light“-Label ja vielleicht noch nachvollziehen, aber da gibt’s ja noch diese Kleinigkeit namens Atmosphäre, und da finde ich God einfach wesentlich heavier und schmutziger als das, was ich von Mr. Bungle kenne; neben K. Martin ist ja schließlich auch Justin Broadrick von der Partie und entsprechend wurde auch eine Menge Godflesh’scher Industrial Metal veruwrstet. Und schräge Vocals (mit albernen Texten…) hätten God m.M.n. mitnichten aufgewertet. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Sortsind sind auf Albumlänge nochmal wesentlich intensiver als ein einzelner Song es sein kann, aber die CDs sind tatsächlich schwer aufzutreiben. Das tatsächlich völlig von der Bildfläche verschwundene Sår wurde 2005 unter dem Namen Vanvid mit einigen Bonustracks wiederveröffentlicht, vielleicht geht da noch was. Ansonsten würde sich zumindest ein Download empfehlen, denn besser (= bösartiger, schmerzhafter) geht es m.M.n. nicht.

Rubberoom sind ziemlich cool…ich hab vielleicht tatsächlich nicht den eindrucksvllosten Beat rausgepickt, aber von der Stimmung her hat’s halt gut reingepasst. http://www.youtube.com/watch?v=6hiQN_OuEKI

Techno Animal ist übrigens ebenso ein Projekt von Kevin Martin und Justin Broadrick wie God 😉 Das Album Brotherhood Of The Bomb ist sehr empfehlenswert, die Herren rappen antürlich nicht selbst, haben sich aber eine Menge illustrer Feature-Gäste eingeladen, neben Dälek auch El-P und Rubberoom (daher kenne ich die auch). http://www.youtube.com/watch?v=_czrpe-0mG0

Was war noch? Achja, Locrian. Tolle Band, The Crystal World ist komplett zu empfehlen. http://www.youtube.com/watch?v=HCh8O3aem5s

Bei Mutter war mir klar, dass es wenn, dann am Gesang scheitert. Ist merkwürdiger Kram, kann ich voll verstehen, wenn man damit nichts anfangen kann. Wobei ich die Band nicht als möchtegern-intellektuell einstufen würde, dafür sind v.a. die frühen Sachen einfach viel zu kompromisslos verstörend.

Das mit Tricky ist ein wenig schade, war eine der prägenden Figuren des Trip-Hops. Arbeitet normalerweise auch viel mit Frauengesang (früher v.a. mit der großartigen Martina Topley-Bird), aber „Tricky Kid“ ist halt mein Lieblingssong von ihm und hat auch gut auf den Sampler gepasst.

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[indent]Jerry lacht wie ein Kind. Schlurft wie ein alter Mann. Langsame, schleppende Sprache. Zufällige Gedanken, die in einem sterbenden Gehirn hängenbleiben. Verworrene Erinnerungen. Stimmen, die sonst niemand hört.[/indent]