Re: Iron Maiden: Maiden England European Tour 2013

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Eddie1975

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So, am Samstag in Oberhausen gewesen….

Erstmal zur Musik:

Voodoo Six verpasst, macht aber nix, fand ich aufm Graspop schon öde

Ghost sind lächerlicher, musikalisch völlig überbewerteter Mummenschanz. War auf dem Graspop so, hier hat sichs wieder bestätigt.

Sabaton….nun ja: Kaufen würde ich mir davon nie etwas, aber das was sie machen, machen sie gut und mit Herzblut, von daher finde ich es ok. Als musikalische Untermalung zum Biertrinken wars ok.

Iron Maiden: War jetzt das zehnte Mal und in meinen Augen hat die Band wieder mal eindrucksvoll bewiesen, wer die unangefochtene Nummer 1 im Heavy Metal ist – Bruce singt immer noch wie ein Gott, hat immer noch eine absolut überwältigende Bühnenpräsenz und auch der Rest der Truppe zockt immer noch mit der gleichen Energie und Hingabe, wie Männer, die 30 Jahre jünger sind. Die Setlist war ein absoluter Traum, zum vollen Glück hätte es aber gerne mal wieder „Hallowed be thy Name“ sein dürfen. Verstehe auch nicht, warum dauern über „Fear of the Dark“ geunkt wird, der Song gehört mindestens in die Top 20, wenn nicht sogar Top 10 der besten Metal-Hymnen und Livegranaten, die jemals geschrieben wurden und es ist absolut richtig, dass Maiden auf so einen Signature-Song nicht verzichten. Die Stimmung war im Bereich der hinteren Boxen eher verhalten, Mischung aus Altersheim und Kegelausflug, aber nachdem wir uns dann bei „2 Minutes to Midnight“ einfach mal frech nach vorne durchgedrückt haben, (Endposition war dann links von der Bühne neben der Bierbude am ersten Wellenbrecher), wurde es richtig cool: Deutlich mehr Platz, sehr entspannte Leute drumherum und es konnte nach Herzenslust gebangt, gemosht oder was auch immer werden.

Zum Publikum: Entsprach im wesentlichen dem, was ich erwartet hatte. Es ist halt nun mal so, dass der Besuch eines Konzertes einer Band, die „man gesehen haben muss“ mittlerweile fester Teil der Freizeitgestaltung aller möglichen Leute vom Schützenbruder bis zur Hausfrau , geworden ist, die in der Lage und willens sind, dafür Geld auszugeben. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, wer mich jetzt eigentlich mehr gestört hat: Die Handy-filmenden Eventjunkies oder die ihrer Jugend und den ausgefallenen Haaren nachtrauernden Alt-Metaller, die mit verschränkten Armen wie Statuen in der Menge standen und jeden böse angefaucht haben, der es gewagt hat ein bisschen Spaß zu haben.

Unterm Strich also ein gediegener Abend, wenn da nicht das ganze Drumherum gewesen wäre: Völlig inkompetentes und überfordertes Personal an fast allen Getränkeständen, extrem schäbiges und völlig überfülltes Gelände und eine Orga, die man schon als grob fahrlässig bezeichnen muss: Bei den Seitenausgängen, wo man die Massen über ein viel zu enge Treppe mit Poller in der Mitte und voller zertretener Bierbecher auf dem Boden, wars jedenfalls nah dran an einer Katastrophe. Die Krönung war das völlig überforderte Pippi-Mädchen, das am Fuße der Treppe als Ordner eingesetzt war und die Leute zum Weitergehen anhalten sollte. Die Polizei, die ein paar Hundert Meter weiter in Hundertschaftsstärke aufmarschiert war, hats übrigens auch nicht gekümmert, bis ein Kumpel die mit dem Stichwort Loveparade Teil II, dann doch in Aktion setzen konnte. Einfach nur krank, an dieser Location nie wieder ein Konzert mit mir.

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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler