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interessante fragen, allesamt – und es gibt extrem viel zu berücksichtigen.
im ersten fall denke ich nicht, dass man nicht automatisch mit dem unrechtmäßigem aufenthalt von jemandem auf dem gleis argumentieren kann – er könnte zb. ein bahnarbeiter sein, oder jemand der von der mafia dort festgebunden wurde. dass man die weiche umstellt, und die person am gleis dadurch zu tode kommt, finde ich eigentlich vertretbar – die meisten menschen können mit dem gedanken leben, dass es möglich ist zur falschen zeit am falschen ort zu sein, es würde kaum zur verbreitung von großer angst in der gesellschaft kommen, und vier leben sind besser als eines.
fälle zwei und drei hängen imo. davon ab, ob es möglich wäre, die verbreitung von angst und schrecken in der gesellschaft, die in der folge derartiger handlungen entstünde, einzudämmen – also zb. durch eine propaganda-kampagne, mittels derer die leute von den vorzügen besagten handelns überzeugt werden, oder durch vertuschung der morde (zb. könnte man den sturz des dicken mannes wie einen unfall aussehen lassen, ebenso wie den tod des menschen im krankenhaus). wäre eine beseitigung der ängste auf so eine weise möglich, würde ich den letzten beiden fällen ebenfalls zustimmen.
edit: zum dritten fall bleibt noch folgendes zu sagen:
*die transplantationen habe ich in diesem gedankenexperiment als „perfekt“ angenommen – die vier geretteten leute sind also wieder vollkommen gesund.
*ich finde es bedenklich die erstbeste person zu opfern. viel eher sollte man sich jemanden suchen, dessen tod utilitaristisch gesehen am wenigsten schlimm wäre.
so roy, auf geht’s !