Re: Das Beste der Besten – Die Ergebnisse!

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chugchug

Registriert seit: 19.05.2012

Beiträge: 634

So ich bin mittlerweile auch mit dem Sampler von LeoSuomi fertig. Das ist das erste Mal, dass ich lediglich einzelne Songs bewerte, daher kann es sein, dass manche Bewertungen untereinander ein wenig unschlüssig wirken. Bei der Bewertung bin ich meist nach meinem Bauchgefühl gegangen.
Ich kopier dann jetzt also einfach mal aus meinem .doc:

So, da ist nun also der Sampler den ich bewerten darf.
Swans, Nagelfar, Membaris, Amorphis und Elend schickt LeoSuomi in die Rige der Besten, von denen mir zumindest bis auf Elend alle vom Namen her bekannt sind. Als Abschluss gibt es dann noch einen Bonustrack von Ulver.
Vor allem gespannt bin ich auf Swans, die ja in der letzten Zeit in höchsten Tönen gelobt werden, ich mir aber nicht sicher bin, ob ich mich den Lubhudeleien anschliessen kann. Zugegebenermaßen, den Titeltrack vom neuen Album „The Seer“ habe ich mir einmal angehört,bevor ich mit dem Sampler angefangen habe, musste jedoch nach 20 Minuten genervt ausmachen. Ob mich die Lieder des Samplers doch noch von der Band überzeugen können?

Nun geht es also los:

1. Swans: Feel Happiness (Live)
Hier habe ich es also mit einer Liveversion zu tun. Relativ skeptisch bin ich bei dem Starten des Titels, da ich Liveversionen meist nichts abgewinnen kann. Doch schon kurz nachdem das Lied beginnt bin ich angenehm von der Tonqualität überrascht.
Der Titel beginnt in einer leichten Drone-Manier: träge, perkussive Gitarren und Bassklänge vermengen sich zu einer scheinbar unstrukturierten Masse. Während sich das Lied aufbaut tauchen immer weitere Klänge auf, die das chaotische Motiv weiter untermalen.
Bisher lief das Lied ganz gut rein, konnte mich jedoch noch nicht recht überzeugen. Plötzlich wird es viel melodischer, es wirkt als hätte endlich die Struktur in das Lied eingefunden. Und glücklicherweise verbleibt Swans auch bei dieser Formel, es wird immer mehr Spannung aufgebaut, die Melodien werden immer einprägsamer. Der Song nimmt weiter Fahrt auf, es wird wieder etwas chaotischer, es wird lauter. Und dann kehrt Ruhe ein. Sanfte Gitarrenklänge führen das Gebilde fort, bis schliesslich die angenehme Stimme von Michael Gira eintritt und das Lied bis zum Ende begleitet.
Die 16 Minuten sind unglaublich schnell vergangen, ein wahrlich toller Start für den Sampler.
9/10

2. Amorphis: Into Hiding
Dieses Lied stammt von dem Album Tales from the Thousand Lakes, auf welchem Amorphis bekanntlicherweise noch Death Metal gespielt haben. Präsentiert wird eine melodische Mischung aus Schwedendeath, DeathDoom und etwas Prog.
Das Lied geht ziemlich gut rein, auch ohne dass man dem Titel sonderlich viel Interesse widmen muss. Die Produktion ist meines Erachtens angemessen, nicht überproduziert aber auch nicht LoFi, sodass man alles gut hören kann ohne dass es nach Plastik klingt.
Ich muss zwar sagen, dass das Lied per se nicht schlecht ist, aber so richtig überzeugen tut es mich auch nicht. Die Riffs ähneln sich für meinen Geschmack viel zu sehr, den Vocals fehlt eine Hook die mich richtig umhaut und auch sonst muss ich sagen, dass mir aus Sicht der Dynamik zu wenig Spannendes passiert. Lediglich der Break gegen Ende mit anschliessendem Basssolo bringen etwas Abwechslung rein, wobei es so klingt, als würde der auch einfach nur die Moll-Pentatonik hoch und runter spielen.
4,5/10

3. Amorphis: Elegy
Und weiter geht es mit Amorphis. Dieses mal mit dem Titeltrack des 96er Albums Elegy. Im direkten Gegensatz zu dem vorangegangen Titel wird dieses Stück vor allem von einem Klavier getragen, welches fast die ganze Spielzeit über präsent ist und größtenteils die gleiche Melodie spielt. Ansonsten spielt der Rest der Instrumentalfraktion wieder eine Mischung aus Schwedendeath und Doom, tragen das Ganze dieses Mal jedoch dynamischer vor (was ich oben ja bemängelt habe).
Dazu gibt es dann noch ein träges, aber durchaus stimmiges Gitarrensolo und sogar ein Keyboardsolo, welches im Stil zumindest mich an die 70er denken lässt. Von der Instrumentalfraktion ist dieser Titel also durchaus etwas abwechslungsreicher gestaltet, wenngleich ich es immer noch nicht sonderlich beeindruckend finde, da sich viele der Motive zu häufig wiederholen(insbesondere die Keyboardmelodie) und gleichzeitig zu wenig Akzente setzen. Jedoch gibt es da noch den Gesang…
Den Großteil der Vocals übernimmt ein klagend und wehmütig klingender Klargesang, welcher mich unangenehmerweise an die Leistung von Fred Durst bei Behind Blue Eyes erinnert. Zwischendrin wird der Gesang dann auch mal etwas rockiger, was ich um einiges angenehmer finde.
Growls gibt es jedoch auch noch und hier hört es dann für mich völlig auf. Hat der die Vocals unter Wasser aufgenommen oder ist alles so sehr mit Effekten zugekleistert?! Tut mir leid, aber das gefällt mir gar nicht.
Wären die Vocals nicht, dann würde das Lied wohl eine höhere Bewertung kriegen.
3,5/10

4. Nagelfar: Seelenland
Ein garstiger und hasserfüllter Schrei läutet dieses Lied ein, gefolgt von einer kurzen Blastbeat-Raserei, bis sich der Titel nach wenigen Sekunden im Midtempo einpendelt. Bis auf einige kurze Ausbrüche bleibt es dann auch in ebendiesem.
Nagelfar spielen eine Form von Black Metal, welche sich stark durch das Keyboard definiert. Jedoch ist dies meist so umgesetzt, dass es lediglich die Atmosphäre unterstreicht, als Vergleich würde mir das Debüt-Album von Dimmu Borgir einfallen.
Insgesamt verbreitet das Lied eine äußerst melancholische Stimmung, welches zum einen durch den trostlosen Klargesang und gequält klingenden Shouts geschieht, zum anderen durch das melodische Gitarrenspiel und dem kalt klirrenden Keyboard.
An sich eine ziemlich nette Nummer, aber am stärksten finde ich den Titel während den Geschwindigkeitsausbrüchen, die jedoch immer nur sehr kurz sind. Ein wenig mehr Abwechslung würde dem Keyboard ebenfalls nicht schaden, da es die ganze Spielzeit über fast die gleiche Melodie beibehält.
6,5/10

5. Nagelfar: Hühnengrab im Herbst
Ein, wie ich finde, sehr kontrastreicher Titel. Zum einen begleitet ein Klavier das ganze Lied und verbreitet eine äußerst schöne, leicht melancholische Stimmung, zum anderen sind da die elektronischen Elemente und gequälten Vocals in der 2. Hälfte des Titels, welche völlige Grausamkeit ausstrahlen und dem Titel meines Erachtens nach eine leicht avantgardistische Note verleihen.
Insgesamt finde ich diesen Titel ziemlich interessant. Als würde die Band musikalisch ausdrücken wollen, wie vergänglich alles Schöne doch ist, wie abscheulich die Welt ist.
8/10

6. Nagelfar: Schwanengesang
Aye, das ist doch mal ein Brocken.
Auf Schwanengesang verbinden Nagelfar etliche Einflüsse und erschaffen somit ihren ausuferndsten, dynamischsten und abwechslungsreichsten Song, den ich von dieser Gruppe auf dem Sampler hören darf. Eigentlich passiert hier auch zu viel, als dass ich einfach alles hier wiedergeben möchte.
Das Stück verbindet kalten , rasenden , atmosphärischen Black Metal mit einer depressiven Grundstimmung , einer avantgardistischen Note wie ich sie z.B. von Arcturus kenne und einigen folkigen Riffs.
Highlights gibt es in dem Song mehr als genug, wie z.B. die elektronischen Klanglandschaften bei der 6. Minute oder dieses hammergeile Riff, welches ab der 12. Minute einsetzt.
Insgesamt gibt es bei diesem Titel nichts, an dem ich etwas aussetzen könnte. Die ganze Spielzeit über war ich bestens unterhalten und das Songwriting ist dynamisch und markant genug, dass das Lied auch erstmal im Kopf bleibt.
Daher…
10/10

7. Swans: Helpless Child (Live)
Da haben wir wieder die Schwäne, mit 17 Minuten und 44 Sekunden gleichzeitig der längste Song des Samplers.
Das Lied beginnt sehr ruhig, verträumt, verbreitet eine faszinierende,himmlische Atmosphäre und hält diese auch über lange Zeit, begleitet von langsam und bedächtig vorgetragenem Klargesang.
Nach knapp 9 Minuten Spielzeit setzen dann verzerrte Gitarren ein, zerstören jedoch nicht das Klangbild sondern führen den Verlauf des Songs völlig schlüssig fort und setzen weitere Akzente in diesem atmosphärischen Kosmos.
Wie ein hilfloses Kind fühle ich mich hierbei nicht, viel eher wirkt es als würde ich während eines ekstatischen Rausches träumen.
Vielleicht schiesst die Länge des Titels ein bisschen über das Ziel hinaus, da sich einige Motive teilweise wiederholen während das Lied sich immer weiter aufbaut. Nichtsdestotrotz eine sehr starke Nummer!
9,5/10

8. Amorphis: The White Swan
Im Gegensatz zu den anderen beiden Amorphis Songs ist dieser hier noch relativ jung, stammt er doch aus dem Jahre 2007. Daher hab ich einfach mal die Hoffnung, dass jener mir besser gefällt.
Insgesamt gefällt mir der Titel auch deutlich besser, auch wenn er mich trotzdem nicht völlig vom Hocker reißt.. Instrumental wirkt alles deutlich ausgeklügelter komponiert, es wird viel mehr Abwechslung geboten und die Melodien ähneln sich auch nicht so stark. Der Gesang hat nun auch deutlich mehr Kraft und ist diesmal auch tatsächlich in der Lage, Akzente zu setzen.
Warum ich jedoch denke, dass dieser Titel nicht lange in meinem Kopf bleiben wird, kann ich gar nicht richtig sagen. Es scheint, als würde ich mit dem allgemeinen Bandsound einfach nicht so richtig warm werden. Vermutlich liegt das auch an dem Keyboard, welches mir zumindest einen Gothic-Metal Gefühl verleiht, was absolut gar nicht meine Baustelle ist (trotz mehrerer Anläufe).
6/10

9. Membaris: Midas
Entartet stand eigentlich schon etwas länger auf meiner Einkaufsliste, jedoch hab ich bisher noch nie die Motivation gefunden, ein wenig Geld für das Album locker zu machen…
Midas verprüht zu jeder Sekunde absolute Trauer, Verzweiflung und Depression. Das Riffing ist so unglaublich emotional, bittertraurig und versprüht Gefühle von tiefster Sehnsucht, so etwas habe ich bisher nicht allzu häufig gehört. Das Schlagzeug blastet eigentlich fast die ganze Spielzeit durch, was zwar an und für sich ein wenig eintönig ist, aber der Atmosphäre keinen Abbruch tut.
Der Gesang präsentiert sich gemessen am Black Metal Standard relativ variabel, so schwankt dieser zwischen den typischen Shouts, die zumindest mich an Ihsahn zu In The Nightside Eclipse Zeiten erinnern, über Geröchel und leicht angezerrten Sprechgesang bis hin zu klagenden Rufen aus dem Background.
Was mich ein wenig stört ist der Mix, welcher vor allem das Schlagzeug stark in den Vordergrund stellt. Die Snare klingt für meine Ohren viel zu penetrant und nervt dadurch ein kleines bisschen, vor allem da der Drummer wirklich die ganze Spielzeit über Gas gibt.
Insgesamt jedoch überzeugt mich der Titel durchaus, ich werde mal zusehen, dass ich mir Entartet bei Gelegenheit tatsächlich doch noch zulege.
8,5/10

10. Membaris: Einsamkeit
Aye, das ist der einzige Song des Samplers, den ich schon im Voraus kannte.
Die Produktion ist hier deutlich mehr LoFi als im vorangegangen Track, die Gitarren rauschen deutlich mehr, wodurch das ganze etwas rauer wirkt. Das Hauptriff erinnert mich persönlich ein wenig an Her Ghost in the Fog, was für mich persönlich jedoch voll in Ordnung geht da mir diese Melodie ziemlich gut gefällt.
In seiner Struktur ist dieses Lied ein wenig abwechslungsreicher als Midas, so besitzt Einsamkeit neben dem üblichen Geballer auch noch einige Midtempo parts völlig ohne Blastbeats, dazu noch ein Gitarrensolo und einen Breakdown (wie untrue!).
Zwar hat dieses Lied die emotionale Komponente nicht ganz so stark ausgebaut wie der vorangegangene Titel, ist jedoch in der Lage aufgrund der Variationen innerhalb des Songwritings und der dreckigen Produktion, welche glücklicherweise nicht im Darkthrone-Niveau rumgurkt, dennoch durchaus ansprechend zu sein.
7,5/10

11. Membaris: Remains of Solitude
Dieser Titel startet relativ atmosphärisch, mit Samples von Windböen und akustischem Gitarrenspiel. Kurz darauf setzen dann auch schon rasende Gitarren ein, bis sie wieder von der Akustikgitarre unterbrochen werden, die eine trostlose Melodie spielen während ein kurzes Basssolo zu hören ist. Insgesamt erinnert mich dies angenehm an Drudkh.
Den Rest der Spielzeit herrscht dann natürlich wieder Geballer, wobei vor allem die ersten Vocallines sehr stark auffallen, die ich jedoch nicht mal so richtig beschreiben kann. Stellenweise musste ich an den Gesang von Gojira denken, das ist das Einzige, was mir dazu einfällt.
Die letzten 4 der 7 Minuten sind dann jedoch ein wenig unspektakulär, zumindest ist die Musik dann an mir völlig vorbeigerauscht ohne prägnante Momente.
Daher kann der Abschluss der 3 Membaris Titel nicht ganz mit den 2 Vorgängern mithalten, trotz sehr gelungenem Anfang.
7/10

12. Elend: Du Tréfonds Des Ténèbres
Ich hab keine Ahnung, was ich hier erwarten soll. Und in anbetracht der Spielzeit von fast 11 Minuten trifft es mich relativ überraschend, dass sofort von der 1. Sekunde an mich eine symphonische Walze überrollt.
Insgesamt ist das hier ein relativ harter und unverdaulicher Brocken, bei dem ich mir zum Einen nicht recht weiß, wie ich das überhaupt beschreiben soll, zum Anderen wie ich das bewerten soll.
Am ehesten assoziiere ich die Musik mit diesen überdramatischen Filmscores die auch in der Komposition sehr an die klassischen Stücke erinnern, zudem kommen da noch die Vocals hinzu, die wohl ganz offensichtlich in Richtung Black Metal schielen. Als Ganzes hört sich das dann ungefähr so an, als hätte Septicflesh ein Album gänzlich ohne Gitarre, Bass und Schlagzeug aufgenommen.
Dieser erste Titel präsentiert über die ganze Spielzeit die absolute Schlagseite an Dramatik und Grausamkeit, Ruhepausen gibt es nur für kurze Momente, bis das „Elend“ wieder beginnt. Freude kommt hier definitiv nicht auf, ist die ganze Musik doch auf Melancholie und Hass getrimmt.
Und von Freude ist auch bei 13. Melpomene keine Spur. Jedoch geht dieser Titel einen anderen Weg als der Vorgänger. Hinfort ist als die Orchestrale Dramatik, kein Hauch mehr von den extremen Vocals. Stattdessen macht sich eine ruhigere, aber mindestens genau so abscheuliche Atmosphäre breit, die dazu noch einen äußerst bedrohlichen Unterton parat hält. Geflüsterte Vocals machen das Spektakel noch viel Extremer. Ist dies der perfekte Soundtrack für einen Albtraum?
Auch dieser Titel geht wieder über die 10 Minuten hinaus und behält dabei die ganze Spielzeit über diesen extremen Klang, die Spannung wird immer weiter erbarmungslos aufgebaut nur um sich gegen Ende in kurzen Eruptionen von Dramatik zu entladen, bevor es mit 14. The Wake of the Angel die Befreiung von der Spannung gibt. Zwar klingt auch dieser Titel sehr trostlos, ist jedoch durchaus leichter zu ertragen als die anderen beiden Titel von Elend. Dazu trägt mit Gewissheit auch der weibliche und männliche Klargesang bei, was rein von der Stimmung her ein gewaltiger Unterschied zu dem 1. Titel ist. Insgesamt kann man also sagen, dass The Wake of the Angel der eingängigste von den 3 Titeln ist.

Wie ich oben schon angesprochen habe, fiel es mir recht schwer dies zu bewerten. Und in Anbetracht dessen werde ich die 3 Titel auch nicht einzeln bewerten sondern als Ganzes.
Dies ist definitiv keine Musik für Zwischendurch, auf eine derart intensive Atmosphäre muss man sich wirklich vollkommen einlassen. Dies ist anstrengend, quälend, es tut weh, und dennoch hat dies seine Reize.
9/10

15. Swans: Blood Promise (Live)
Da hat mir der Leo mit diesem 15 Minüter noch einen schönen Abschluss für den Sampler bescherrt.
Auch dieser Swans-Track beschwört wieder eine wahrlich transzendente Atmosphäre, die zunächst durch klagenden Klargesang mit ruhigen Gitarrentönen eingeleitet wird, bis das Schlagzeug das Stück immer weiter antreibt und dieses sich so mittels eines Crescendos weiter aufbaut. Dadurch wird eine derart wahnsinnig schöne Klangwand gebildet, in der ich am liebsten für immer versinken würde. Kurz vor Schluss wird noch einmal die Gitarrenmelodie aus dem Anfang aufgegriffen. Und während jene immer ruhiger und langsamer wird, so endet dieses großartige Stück Musik.
Hier stimmt einfach alles. Von dem Sample am Anfang bis zu der letzten Note.
Ein ergreifendes Stück Musik, und der wohl beste Titel des Samplers.
PS: Was schreit der eigentlich da ganz am Ende? :haha:
10/10

Gesamtbewertung:
Swans: 9,5
Amorphis: 4,67
Nagelfar: 8,16
Membaris: 7,667
Elend:9
Gesamt: 7,7994
Fazit:
Nanu, was war denn da los? Als ich mit dem Sampler angefangen habe dachte ich, ich müsste aufgrund meines Erstkontaktes die Swans völlig zerreißen, aber letztendlich haben sie mir definitiv am besten gefallen. Scheinbar hatte ich da wohl einen falschen Ersteindruck, womöglich den falschen Titel gewählt um mit dieser Band zu starten. Fest steht, dass ich mich mit den Herren noch mal auseinandersetzen sollte.
Auch sonst konnte der Sampler überzeugen. Elend, die ebenfalls völliges Neuland für mich waren, waren in der Lage eine erdrückende und hasserfüllte Atmosphäre zu erschaffen wie es keine einzige Extreme Metal Band jemals schaffen würde, obwohl etliche aus diesem Bereich auf der Suche sind nach dem ultimativ-abscheulichen Sound.
Nagelfar konnten mit ihrem experimentellen Songwriting vor allem bei dem 3. Song, Schwanengesang punkten.
Auch Membaris haben überzeugt. Zwar ist ihre Vorgehensweise der vieler anderen Black Metal Bands ähnlich, dennoch schaffen sie es meist noch gewissen Akzente zu setzen, die sie vom Durchschnitt abhebt.
Die einzige Enttäuschung für mich war Amorphis. Zwar bin ich noch nie so recht warm geworden mit der Band, kannte aber nicht die frühen Sachen aus den 90ern. Und jene wirkten auf mich zu beliebig, hatten mit den Gothic-Doom Anteilen aber eben eine Musikrichtung, die absolut nicht mein Metier ist.

Insgesamt hat mir das Spielchen also durchaus gefallen, und die ein oder andere Band aus dem Sampler wird mich wohl auch noch ein bisschen verfolgen.
Daher: Danke, LeoSuomi!

So, und jetzt wird noch der Bonus Song gehört…

16. Ulver: Funebre
Auch hier regiert wieder eine düstere Atmosphäre, das Lied wird vorgetragen von einer langsamen, ruhigen aber dennoch penetranten Stimme und einem beharrlichen Klavier. Zwischendurch sind dann auch immer wieder Streicher und kurze Samples zu hören, welche die schwarze Stimmung des Titels noch weiter untermalen.
So richtig packen tut mich das ganze jedoch nicht, mir fällt es recht schwer dem Titel über die volle Spielzeit zu folgen ohne in Langeweile zu geraten. Zwar ist das Grundgerüst in sich selbst stimmig und auch schlüssig, könnte jedoch ein wenig Abwechslung vertragen. Auch finde ich es schade, dass Garm seine Vocals nur in dieser ruhigen Art vorträgt, dabei weiß ich doch dank Arcturus, dass er noch zu deutlich mehr in der Lage ist.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Titel im Albumkontext deutlich besser funktioniert.
5,5/10

Achja da ich Hati noch nach seinem Sampler gefragt habe, werde ich hier auch noch kurz ein paar Sätze zu verlieren:
Anaal Nathrakh: Ist bekannt und mag ich auch. 🙂
The Dillinger Escape Plan: Hatte bisher noch keinen Zugang zu der Band gefunden, obwohl ich sie schon länger kenne. Das hat sich durch den Sampler geändert, vor allem Widower finde ich absolut spitze! Danke dafür.
Carnival in Coal: Hahaha, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. :haha: Cartilage Holocaust finde ich ziemlich angenehm zu hören, die anderen beiden Songs lassen mich einfach sprachlos zurück.
Septic Flesh: Auch hier ist ein starker Gothic-Death-Doom Einschlag, welcher ebend nicht mein Fall ist. Mir gefallen die neuen Sachen definitiv besser.
Solefald: Bin ich bisher leider noch nicht dazu gekommen, das zu hören. Werde ich aber definitiv noch machen. Rein von der Beschreibung auf metal-archives müsste mir die Band eigentlich ziemlich gut gefallen.

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also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehen.