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Ich habe generell,was Musik angeht, nur sehr selten das Bedürfnis großartig über Platten zu philosopieren oder ellenlange Lobeshymnen zu verfassen. Hin und wieder muss es dann aber doch sein. Veranlassung dazu bietet diesmal die für mich größte Überraschung des Jahres.
War From A Harlots Mouth – Voyeur
Das hinterhältigste Miststück 2012 zeigte von Beginn an Zähne, fuhr aber erst nach mehreren Durchläufen seine widerwärtigen Krallen aus, die mich seitdem nicht mehr loslassen. Das liegt vorallem an zwei wesentlichen Merkmalen, die WFAHM auf ‚Voyeur‘ zum ersten mal konsequent verfolgen. Zum einen besteht die 4. full length nicht nur aus zerfahrenen Riffs und gelegentlichen Jazzparts, verliert sich zu keiner Zeit in unpassenden Spielereien, sondern richtet den Blick stur auf das große Ganze. Dadurch schafft eine WFAM Scheibe erstmalig Merkmal Nr. 2 – den roten Faden, eine alles umfassende Atmosphäre.Absolut bösartig, düster und beklemmend.
Seit Vildhjarta’s ‚Måsstaden‘ hat mich diesbezüglich nichts mehr derart fasziniert und in seinen Bann gezogen. WFAHM lösen sich spätestens mit dieser einwandfreien Vorstellung vom Stigma der ‚Fun-Core Band für Karate-kids‘ und legen einen fiesen Bastard vor, der das bisherige Schaffen der
Berliner problemlos an die Wand spielt.
…Selbst hören!!! 😉
komplette Scheibe streamen >>> http://wfahm.bandcamp.com/
http://www.youtube.com/watch?v=RUni-iwlpIY
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