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Gauge Means Nothing – Pilgrims
Und schon wieder eine Band, die mir völlig unbekannt ist. Und das sind Japaner. Uihuihuihuihuih. Da war ich gespannt, was mich erwartet, und wie und was das wird.
Eins kann ich schon mal sagen – gewohnt japanisch war es: unkonventionell, abgefahren und toll.
Nach einem sehr langen, akkustischen Intro mit Akkordeonhinterlegung war ich mir gar nicht sicher, was ich davon jetzt halten soll. Aber das einsetzende Drumming hat mir schon mal sehr gut gefallen.
Bis hier hin hat das Lied einen wundervoll verträumten, sehnsüchtigen Flair, den man nur schwer in Worte fassen kann. Wie der Seemann, welcher nach Wochen der Überfahrt an seine Familie denkt.
Leicht verzerrte Gitarren gesellen sich dazu, dann setzt alles aus und rotierende, seltsam klingende Gitarren setzen zu schnellem Drumming ein, eine zweite Gitarre in anderer Tonlage kommt hinzu und der Sänger schreit heiser und immer wieder brüchig vor sich hin, teils wieder vom Akkordeon unterlegt. Im Refrain gesellt sich eine hohe, kindliche Frauenstimme dazu, wie in einem Mangaopening, und der Sänger brüllt weiter dazwischen. Ein emotionales, ruhiges Intermezzo mit wundervoller Melodie, prägnantem Bassspiel und erneut dem hohen Gesang, teils leise von einem japanischen Sprachsample durchbrochen bringen Abwechslung und geben dem Klang von Gauge Means Nothing einen ganz eigenen, besonderen und tollen Klang. Dann klingt das Lied mit traurigen Schwarmgitarren, Akkordeon und Geschrei aus.
Pilgrims schafft seinen eigenen Sound, irgendwo zwischen Screamo und Anime. Und das gefällt mir richtig gut. Tolle Band, da muss ich mich auch mal weiter mit beschäftigen – The Locust haben Platz 1 verloren. Schade Schokolade.
10/10
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