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Falls of Rauros – Awaiting the Fire or Flood that takes it away (13:28)
http://www.youtube.com/watch?v=PZz9IfMYY0I
So rein von Namen und Cover her hätte ich hier ja direkt auf Kaukasus-Natur-Post-Black-Metal oder wie auch immer man das jetzt nennt getippt. So weit entfernt davon ist es auch gar nicht. Ein folkiges acoustic-Intro leitet den Song noch recht bschwingt ein, bevor dann urplötzlich die schöne natürliche Stille von diesen ungestümen Musikern durchbrochen wird, die sich zuerst noch fangen müssen und nicht so recht wissen wollen, wo sie denn hinwollen. Sludge? Black Metal? Pagan? Als der Drummer dann zum relativ unbeschwingten Blast Beat einsetzt scheint man sich auf Black Metal mit sehr folkigen Melodien geeinigt zu haben. Was mir hier ein wenig missfällt ist irgendwie die gute Laune die die Musiker zu haben scheinen, wenn man sich rein die instrumentierung anhört, die da lässig auf dem Gipfel hocken und ihre fröhlichen Dur-Melodien trällern, währen der Sänger irgendwo in der Schlucht feststeckt und verzweifelt zuseinen Kameraden nach oben fleht. Das passt irgendwie nicht so ganz zusammen. Entweder man einigt sich auf Verzweiflungsmusik in Moll, oder man bleibt in Dur und lässt dann das Geschrei am besten ganz weg.
Nichtsdestotrotz muss man schon zugeben, dass das auch Gemecker auf hohem Niveau ist. Eigentlich ist der Song schon relativ toll. Die Leute scheinen auch zu wissen was sie da machen, auch wenn sie nicht immer wissen was sie wollen. Das ständig über dem eigentlich so schon tollen Athmo-BM Teppich liegende Gitarren-Gedudel fängt dann aber leider auch irgendwann an zu nerven. Üblicherweise geht es nach Drei Vierteln des Songs in einen akkustischen Part über, der irgendwie versucht dieses Thema, diese Mischung aus Verzweiflung und Hoffnung über die Zeit zu bringen, der Sänger bricht das dann aber vorschnell mit einem heftigen Schrei ab und man schließt die Gitarren wieder an den Strom an. Das Ende ist dann nochmal ziemlich toll. Das Geuddel beschränkt sich auf eine Melodie und der Sänger versucht das auch nicht mehr durch komplett gegensätzlich wirkende Schreie zu unterbinden.
Schwer zu beurteilen. Eigentlich ein toller Song, Leuten die sich mit diesem Thema nicht viel auseinandersetzen würde ich das uneingeschränkt empfehlen. Wenn man sich aber länger damit auseinandersetzt wirkt das hier irgendwie relativ 08/15 und teilweise auch recht verwirrend. Die scheinen mit ihrem Songwriting einfach nicht sorecht zu wissen wohin sie wollen.