Re: Angst vor wissenschaftlicher Aufklärung?

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Kosmonaut

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NikDass du mit deinem Wissensstand das natuerlich nicht zurueckmoechtest ist klar:
Wie das Speichwort sagt: Lieber ungluecklich Mensch als gluecklich Mensch

Heißt es nicht „Lieber ein unglücklicher Sokrates, als ein glückliches Schwein“? Deins macht irgendwie weniger Sinn, oder?

Ich glaube, dass in einer Welt, in der täglich neue Dinge entdeckt und erklärt werden, in der viele Menschen unter schwierigsten Bedingungen leben, in der er Länder gibt, in denen Anarchie herrscht, brauchen viele Menschen einfach Halt und Sicherheit. Sie klammern sich an altbekanntes, wollen sich nicht belehren lassen. Wissenschaft bedeutet für viele Unsicherheit, weil ständig neue Tatsachen erkannt werden. Die Geschwindigkeit, mit der solche Paradigmawechsel heute passieren können verunsichert viele Menschen, und sie leben in ihrem Weltbild wie die oben erwähnten glücklichen Schweine. Den Halt, den sie suchen finden sie in Mythen, in Sprichworten oder auch in der Religion.
Der französische Schriftsteller André Malraux hat einmal geschrieben:
Das 21. Jahrhundert wird religiös sein, oder es wird nicht sein.
Es gibt viele Beispiele dafür, dass er wohl recht hatte. Zum einen dieser hier diskutierte Hintergrund: Leute, die Angst vor Rationalität haben. Zum anderen religiöse „Revolutionsbrigaden“ in Krisenländern oder radikale Christen, wie es sich mittlerweile in Amerika zu Hauf gibt.

Ich selber bin großer Fan von wissenschaftlicher Aufklärung. Rationales Denken ist für mich eine der größten, wenn nicht gar die einzig große Eigenschaft des Menschen. Wir würden heute noch in der Steinzeit leben, wenn der Mensch nicht so wissbegierig wäre.