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SirMetalheadGenieß deinen Urlaub! 🙂
Mach ich^^.
16 Wyrd – Noitakansa
Also. Ich probiere mal etwas Neues und versuche zu erraten, woher diese mir unbekannte Band stammt. Ohne vorher Tante Internet zu fragen.
Der Titel des Songs verrät mir, dass es wohl Finnen sind. Kurz gespickt und: Recht gehabt (was jetzt nicht unbedingt schwer war :haha:). Der Song ist aus 2005, die Band gibt es seit 15 Jahren. Ok.
Die Band hat auf jeden Fall einen relativ eigenen, eigensinnigen Stil. Dadurch kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie auch bei Liebhabern des Subgenres Pagan/Black/Viking nicht überall positiv gesinnte Zuhörer finden. Ich kann mir das alles aber durchaus anhören. Das gleich am Anfang.
Der Song ist der Längste auf dem Sampler und fängt auch mit einem sehr ausladenden Klavierintro an, in das sich dann etwas zeitversetzt ein paar Gitarren dezent einbetten. Drums und Gesang setzen dann noch zeitgleich ein. Nett. Wir befinden uns im getragenen Midtempo, der Klargesang hier ist Geschmackssache. Ich finde ihn passabel.
Ein (Pan-?!)Flötenthema begleitet den Hörer vor und nach dem Refrain. Nett. Aber nicht unbedingt meins.
Um den Song nicht in Langeweile abdriften zu lassen, versucht sich die Band ab Minute 5 in einem ellenlangen ruhigen unspektakulären Klaviermoment. Wer findet den Fehler? Ich für meinen Teil mag aber Klavierstücke, also finde ich es in Ordnung.
Danach befindet man sich musikalisch wieder da, wo man am Anfang war: Klargesang, Midtempo, Refrain usw. Irgendwie ist man geneigt, zu resignieren, wenn man auf die Uhr sieht und sich fragt, was denn bitte die letzten 4-5 Minuten noch passieren soll. Und schwupps, drückt die Band auf die Tube.
Dieser Endpart des Songs klingt fein. Nicht, dass das davor schlecht war, aber schleppende Parts müssen mich auf dem richtigen Fuß erwischen. Dieser hat es nicht ganz.
Nun ja, Tempopart: am Black Metal angelehnt, netter krächziger Gesang, die Drums werden entstaubt. Passt.
Ganz zum Schluss (die letzten 1,5 Minuten ca.) entscheidet man sich dann aber doch wieder für Flöte und Klavier und Ruhe (untermalt von einer E-Gitarre, alles aber sehr getragen und wieder im Midtempo). Aber warum? Den Song hätte man auch mit dem Knall am Ende ausklingen lassen können. Meiner Meinung nach sogar ausklingen lassen hätte sollen. Aber ich bin nicht Songwriter der Band.
Mein Fazit: relativ ausladend und auf die Länge leider stellenweise etwas langatmig. Der Song wirkt für meine Begriffe etwas gestreckt, obwohl die Musik an sich echt hörbar wäre. Leider macht das so dann weniger Spaß.
6,5/10
FAZIT zum Sampler:
Der Sampler vom Sir war und ist sehr gelungen. Totalausfälle waren schonmal nicht drauf, dass mir alles gefallen würde, hatte ich selbst nicht erwartet. Das ganze Pagan/Viking Genre ist mir persönlich stellenweise zu „aufgeblasen“ was die Instrumentierung angeht. Mir ist da der „normale“ Black Metal lieber, der textlich ja durchaus öfter mal die selben Themen umreißt.
Allerdings hatte ich mit Forefather, Helrunar und vor allem Falkenbach, die ich ja völlig falsch eingeschätzt hatte, ein paar echte Zugewinne dabei, mit denen ich mich weiter beschäftigen muss und werde.
Von daher nochmal danke an den Sir für den kleinen Einblick in ein mittlerweile durch die eine oder andere Hypewelle ungerechterweise gescholtenes Subgenre.
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- Have no fear for the devil my dear - - you know we all need the devil sometimes -