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Puh das war also dieses Silent Hill Downpour Hum…gute Story, teilweise mieses gameplay. Typisches SH Feeling kam nicht auf. Schwierig.
story hat dieses mal nichts mit dem kult zu tun, sondern ist eher wie in SH 2 eine persönliche, psychologische Reise. der hauptcharakter ist schön ambivalent (kann man wie immer ja auch ein wenig durch die spielweise beeinflussen). ich konnte bis zur auflösung am schluss nicht vorher schon jedes detail vorhersehen, was schön war. das wechselnde wetter und den einfluss auf das spiel fand ich keine schlechte idee, hab ich aber kaum bemerkt. die möglichkeit sidequests zu lösen war eine nette abwechslung, hat mich aber auch aus der stimmung der hauptstory herausgeholt.
leider hat mich dennoch einiges gestört. die optik generell war zu sauber, v.a. in der alternativen höllendimension. das gegner design find ich äußerst lahm. zombie artige menschen in 3 varianten, unsichtbare puppen und ein monster. zwar haben sie bezug zur hauptfigur (ex-frau, häftlinge), ich finde das aber sehr simpel und lieblos umgesetzt. das war bei SH 2 um einiges besser und verstörter. und unsichtbare gegner sind einfach nur frustrierend. die figur des boogeyman hat mich extrem an den raincoat killer aus Deadly Premonition erinnert.
am schlimmste sind aber einige gameplay elemente. an erster stelle steht das schwarze loch (the void), das häufiger auftritt und vor dem man immer wieder fliehen muss. diese wegrenn sequenzen sind spätestens ab dem 3. mal einfach nur nervig und teilweise sogar unlogisch aufgebaut. auf mich wirkt das ganze wie ein streckungselement, denn bis auf das erste mal hab ich diese sequenze nie auf anhieb geschafft. zudem machen sie auch die atmosphäre kaputt, da man nur noch blind in eine richtung drückt und auf nichts mehr achtet. silent hill und action parts passen einfach nicht zusammen. ebenso ärgerlich sind manche abschnitte, in denen immer wieder neue gegner gespawned werden. hinzu kommt, dass manche stellen unnötig schwer gemacht wurden, indem möglichst viele gegner auf einmal attackieren und man aber nicht weglaufen kann, weil man in einem geschlossenen raum ist. generell hat mir das kampfsystem nicht gefallen. das zielen war unnötig lahm und ungenau, oft hab ich mit der schrotflinte nicht getroffen, obwohl der gegner direkt vor mir stand. ebenso fand ich die höhlen passagen sehr nervig und zu lang. hat irgendwie auch überhaupt nicht zu silent hill gepasst.
generell merkt man einfach, dass das spiel nicht mehr von team silent ist. obwohl die entwickler sich bemüht haben viele elemente und anspielungen früherer teile einzubinden klappt es am ende nicht. die silent hill stimmung des eingeengten, verängstigten, gedrückten kommt nicht auf. musste ich bei allen bisherigen silent hill spielen nach 1, 2 stunden pausieren, weil es nervlich einfach zu anstrengend war, war es bei downpour eher so, dass ich mir gedacht hab „wann geht es endlich in der story weiter??“.
alles in allem bin ich doch sehr enttäuscht. das spiel hat mich größtenteils einfach nur genervt. echt schade, hier wurde viel potential verschenkt. da war homecoming um längen besser.
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