Home › Foren › Maximum Metal › Plattenladen › Dream Theater – Dream Theater › Re: Dream Theater – Dream Theater
Hier kann man das ganze Album im Stream anhören:
http://www.rollingstone.com/music/news/dream-theater-channel-prog-metal-in-dream-theater-premiere-20130916
Hab meine ersten Eindrücke mal notiert.
1. False Awakening Suite
Schonmal sehr spannend, orchestral, rythmisch interessant, erinnert streckenweise an „The Odyssey“ von Symphony X. Muss dem Saitenhieb im letzten Hammer zustimmen: Intros ohne jeglichen Bezug zur eigentlichen Musik der Band kann man sich eigentlich schenken. Hier wird der Stil der Band schön mit eingeflochten, gefällt mir super!
2. The Enemy Inside
Kennt man ja schon seit ein paar Wochen. Fand es erst etwas unmelodisch, aber es offenbaren sich relativ schnell genug Details. Geht am ehesten wieder in die richtung der Train Of Thought bzw. auch der „A Dramatic Turn Of Events“. Find ich gut, aber jetzt noch nicht übermäßig genial. Der Teil ab 3:36 ist natürlich ultratypisch für Dream Theater. So kanns weiter gehen.
3. The Looking Glass
Kommt mir schon deutlich melodischer und auch positiver rüber, gefällt mir auf Anhieb sehr gut. Auch ne angemessene Länge. Gehört vermutlich eher zu den Stücken, die ohne größere Schwierigkeiten ins Ohr gehen. Bin zufrieden und gespannt, wie der Song sich über mehrere Durchläufe entwickelt.
4. Enigma Machine
Hier wird losgezaubert, die Instrumentalfraktion darf zeigen, was sie kann. Und glücklicherweise meistert sie das auch im Team und nicht in isolierten Soloparts. Alles geht elegant ineinander über, zwischendurch wird mal das Tempo rausgenommen, dann wieder angezogen. Hier gibts natürlich viel zu entdecken, auf den ersten Blick für mich eines der gelungeneren Dream Theater-Instrumentals.
5. The Bigger Picture
Die obligatorische Ballade. Hat es nach dem grandiosen „This Is The Life“ vom letzten Album natürlich schwer, das fand ich überragend. Stilistisch geht das in ne ähnliche Richtung. Ist aber handwerklich auch icht übel. Die Langlebigkeit muss sich natürlich erst noch herausstellen.
6. Behind The Veil
Wieder etwas Tiefschürfenderes, geht sehr atmosphörisch los, dann regiert ein markantes Riff. Die Strophen erinnern teilweise an die „Six Degrees…“, dafür überrascht der anschließende Chorus mit einer extrem melodischen und sanften Ausstattung. Diese wird dann auch immer wieder in die nachfolgenden Strophen eingebunden – find ich großartig. Das Keyboardsolo gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut.
7. Surrender To Reason
Schöner Titel, bin gespannt. Der Song beginnt nach einer kurzen Einleitung mit Akustikgitarren, wie man sie beispielsweise aus „Solitary Shell“ kennt, allerdings müssen die recht bald einer Orgel und bedrückten Strophen weichen. Der Rest überzeugt mich erstmal noch nicht so wirklich, wobei das Keyboard hier seine Möglichkeiten ausnutzt und zwischen verschiedenen Klängen wechselt.
8. Along For The Ride
Wunderbar gefühlvoller Einstieg in einer optimistischer Stimmung. Sehr schöne Kombination aus getragenen Gitarren/Keyboards und einem verspielten Schlagzeug. Später wechselt der Song in eine etwas nachdenklichere Stimmung und mündet in ein herrliches Duett aus ELP-Keyboards und Bass. Super!
9. Illumination Theory
Hierauf war ich am meisten gespannt, 22 Minuten muss man erstmal füllen, auch wenn man Dream Theater heißt. Wobei das in der Vergangenheit ja schon oft wunderbar geklappt hat. Der Song fällt mit der Tür ins Haus und bietet einen getragenen, aber eleganten Einstieg. Nach ca. 1,5 Minuten regiert dann der typische Dream Theater-Prog, der Keyboardliebhaber kommt auf seine Kosten. Es folgt rythmisch interssanter Gesang, der ebenfalls zwischen aufgeregt und sehnsüchtig hin- und herwechselt. Aber gerade instrumental wird extrem viel (Neues) geboten. Was ab ca. 7 MInuten folgt, ist ein sehr gefühlvoller Streicherpart, der mir Gänsehaut bereitete. Danach dar James LaBrie mal wieder ran, ebenfalls ein sehr gelungener Abschnitt, gefolgt von einem virtuosen Klavierteil. So könnte ich ewig weiter beschreiben. Ich leg mich mal fest und behaupte, ich werde ihn lieben. Fast schon bedauernswert, dass der zum Zeitpunkt der „Score“ noch nicht existiert hat 🙂
Nach einem Durchlauf bin ich sehr zuversichtlich, dass das Album ein voller Erfolg geworden ist. Nachdem mich das letzte schon so positiv überrascht hat, hättei ich das eigentlich nicht erwartet. Freu mich drauf, es in die Anlage zu legen!