Re: Wacken Open Air 2014

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bambiJetzt wärs schon interessant zu wissen, inwiefern du Manies Geschichte toppen kannst ;P

Hatte vorhin noch zu tun und hab‘ es abgekürzt und ich weiß auch nicht, ob es seine Story toppen kann, aber: Sonntag Morgens sollte es um 4 Uhr nach Hause gehen. Alle haben sich schön am Wartebereich für Bus- und Zugreisende eingefunden, stocknüchtern und total fertig, natürlich alles abgebaut. Plötzlich die Durchsage, dass ausgerechnet unser Bus AUF dem Wackengelände eine Panne hatte (Kühlschlauch geplatzt). Kurze Zeit später hieß es, wir sollen unsere Zelte wieder aufbauen, was dann aber nichts wurde, weil ein Wackensteward uns in Absprache mit dem Reiseveranstalter zu einem Tagesparkplatz lotste (weil unser Gate natürlich auch noch von anderen Busunternehmen genutzt wurde und wir den ganzen Plan durcheinander gebracht hätten), an dem wir auf den Bus warten sollten. Erstmal keine schlechte Idee, leider lag der statt 10 Minuten eher 40 Minuten vom Campingplatz entfernt, was mit schwerem Gepäck natürlich echt prima ist (sind ja alle keine Bundeswehrsoldaten, die das gewohnt sind). Die Laune war dann natürlich im Keller, also schnell mit dem Campingstuhl auf den Boden gepflanzt (später kam dann noch einer, der mit seinem Auto wegwollte, wodurch wir kurz räumen mussten, und dann nur 5 Meter weiter den Parkplatz gewechselt hat, warum auch immer), und auf weitere Ansagen gewartet. Leider wurde unser Reiseleiter vom Veranstalter im Stich gelassen, der wollte wohl lieber schlafen, als sich um das Problem zu kümmern. Zu Trinken und zu Essen hatte natürlich auch keiner mehr was, weil das ja eher für die Rastplätze geplant war, und keiner konnte sagen, wann genau das Problem gelöst ist. Der Techniker dafür musste ja extra erst aus Hamburg herfahren, aber zwischen 1 Stunde bis hin zu 8 Stunden in der Pampa hocken war quasi alles in der Verlosung drin. Schonmal nachts um halb 5 mitten durch die Prärie gestapft, im Freien auf dem Stuhl geschlafen (da oben ist’s nachts auch nicht mehr so warm), nichts zu Essen und nichts zu Trinken gehabt? Gibt wahrscheinlich schlimmere Probleme, aber in dem Moment, wenn man 5 Tage auf Wacken war (+ Anreisetag) und sowieso schon total am Ende ist (war fast durchgehend brutal heiß), kotzt einen das massiv an. Nicht die Panne an sich, sondern wie mit der Panne seitens der Verantwortlichen umgegangen wurde, hat die Leute massivst auf die Palme gebracht, zumal sich einige da auch noch mal schön ’ne dicke Erkältung geholt haben. Um 8 Uhr irgendwann war der Bus dann doch da, und das beste war der erste Halt, bei dem der Busfahrer halber ausgeflippt ist, weil ’n paar Leute 5 Minuten zu lange Pause gemacht haben, um sich etwas zu Essen zu holen.

Immerhin ging der Humor nie verloren, war insgesamt eine top Truppe, mit der man sich prima die Zeit vertreiben konnte. 27 Stunden dauerte die Reise zwar nicht, aber 10 Stunden jeweils hin und zurück waren auch nicht ohne.

Zu den Besuchern: Ich hatte insgesamt den Eindruck, dass der Altersschnitt aufgrund des Line-Ups höher lag, wenngleich gerade bei so Oldschool Bands wie Accept oder Motörhead z.B. auch sehr sehr viele junge Leute (ich ja auch) anzutreffen war. Es kommt also nicht nur Core gut an, hehe. Ich habe da keine Ballermänner vorgefunden. Klar, der ein oder andere setzt sich mal mitten auf dem Weg mit dem Stuhl hin und markiert eine Purzelbaumzone und dergleichen, aber wer damit nicht klarkommt, ist auf Festivals wohl generell fehl am Platze, zumal man nie belästigt oder zu irgendwas gedrängt wurde, und alle ziemlich entspannt waren. Gerade das war es auch, was mir am besten gefallen hat: Sehr entspannte Atmosphäre.

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