Home › Foren › Maximum Metal › Metal, Menschen, Sensationen › Was sagt es über die deutsche Metalszene aus.. › Re: Was sagt es über die deutsche Metalszene aus..
KosmonautAuf der einen Seite ist es sehr interessant, wie du auf der einen Seite konsequent versuchst, alles so wörtlich zu nehmen, wie es geschrieben steht – bspw, dass ich mich auf die Ausgangsfrage beziehe, obwohl, wie du zugibst, ersichtlich ist, dass ich es nicht tue.
Die Aussage ist halt logisch falsch und es macht es nicht besser, dass die mir von Dir in den Mund gelegte Optimalantwort relativ unsachlich war
Auf der anderen Seite aber, wenn es dir in den Kram passt, zwischen den Zeilen liest, dass „ein Großteil“ gleich „alle“ ist.
Im Grunde passt beides nicht, da ich weder davon ausgehe, dass der Grossteil so ist oder sein müsste, noch dass alle so sind oder so sein müssten. Habe ich aber auch schon oft genug ausgeführt.
Es mag durchaus zutreffen, dass Leute von dem angezogen werden, dass ihnen in irgendeiner Weise entspricht. Ich zum Beispiel, mag Musik die Chaos, Düsterkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung ausdrückt. Aber das tue ich aus dem Grunde, dass sie bei mir Gefühle hervorrufen kann, die ich sonst nie oder sehr selten erlebe.
So wie ich dich verstehe, müsste ich aber ständig deprimiert – vielleicht mit aufgeschlitzen Armen und einigen Selbstmordversuchen – durch die Welt rennen, um solche Musik mögen zu können, bzw auf den Reiz der Musik zu kommen. Tue ich aber nicht. Im Gegenteil. Ich liebe mein Leben, es ist einfach nur geil. Des wegen gefällt mir aber noch lange keine Katy Perry oder die x-te Lady Gaga.
Da wird es halt wesentlich komplizierter, weil es tatsächlich eine wahrscheinlich endlose Bandbreite an Gründen dafür gibt, warum man hört, was man hört, und warum man generell tut, was man tut. Auch darauf wurde aber im Grunde schon eingegangen. Es ist sehr vieles davon abhängig, auf welcher Ebene man etwas wahrnimmt. Die grössten Massenmörder der Geschichte haben ja auch nur klassische Musik gehört.
Aber kann man nicht sagen, dass es eben auch seinen guten Grund haben wird, dass Du solche Musik suchst und hörst? Irgendeine tiefersitzende Melancholie, Reste früherer Probleme, was auch immer? Weniger zur Diskussion gestellt, so persönlich muss es ja nicht werden.
Was das nun aber mit dem Beruf eines konservativen Politikers oder eines bei REWE Kassierenden zu tun haben soll, wird mir nicht klar. Aufklärung bitte.
Mir wiederum ist nicht klar, was an solchen Beispielen so schwer zu verstehen ist. Wenn ich mich über Rosamunde Pilcher unterhalten will, dann gehe ich nicht zu den Hell’s Angels, und wenn ich jemanden suche, mit dem ich einen Tandemfallschirmsprung machen will, dann gehe ich nicht in die Höhenphobiker-Selbsthilfegruppe.
Man kann bestimmte Eigenschaften, Charakteristika usw. bei einem Teil der Gesellschaft einfach tendenziell gehäufter erwarten als bei anderen Teilen. Was nicht unbedingt heissen muss, dass der Hauptteil der Gruppe von Menschen so ist.
Das mag für dich eine Selbstverständlichkeit sein, aber die darfst du im anonymen Internet nie vorraussetzen. Nachher ging es, weil sich – für den einen mehr, für den anderen vielleicht weniger – eine interessante Diskussion entwickelt hat.
Das liegt nicht in erster Linie am Internet. Ich habe auch online schon sehr gute Diskussionen geführt, obwohl sich niemand kannte. Sehr schlechte natürlich ebenso.
Das diese Diskussion hier aber ein wenig ausgeartet ist, liegt aber zum Teil auch mit an dir, und deinem vielleicht sehr provokanten Ton. Du schlägst Argumente mit einem „das kann nicht sein, es MUSS das und das geben“ aus der Welt, und stellst teilweise Gegensätzliche Dinge als Fakten dar. Wenn du dich vielleicht ein bisschen mehr auf die Gegenseite einlässt, und anderen Sicht- und Denkweisen gegenüber offener bist, kommen sicherlich auch interessante, teilweise sogar philosophische Diskussionen zu Stande.
Außerdem wäre es, um eine sinn- und gehaltvolle Diskussion zu starten, vielleicht auch zunächst einmal seinen eigenen Standpunkt genau zu offenbaren.
Ich bin nicht derjenige, der andere Meinungen verbannen will oder vorschlägst, einen User zu sperren, oder will, dass sich jemand verpisst.
Ich bleibe in dem Fall bei meiner Meinung, weil ich aus eigener Erfahrung weiss, dass es diese Leute gibt, was zeigt, dass ich nicht damit falsch liege. Desweiteren habe ich nicht das Gefühl, dass meine Position wirklich gut verstanden wird, ansonsten müsste ich mich nicht zehn Mal wiederholen.
Ich denke, auch mit einem anderen Ton würden viele Aussagen provokant sein, ganz einfach, weil die Meinungen so weit auseinandergehen. Bei einem Satz wie „Feminismus ist wichtig“ überkommt mich einfach das Grauen. Andere Leute überkommt wiederum das Grauen, wenn sie das dann lesen.
Doch, das hat – im weitesten Sinne – für mich auch etwas mit Metal zu tun. Und ich finde ebenfalls, dass es eine interessante Fragestellung ist. Desweiteren ist diese Frage deutlich philosophischer zu diskutieren als – ACHTUNG – die /Ausgangsfrage/ dieses Threads, der sich, wie du zugeben musst – ACHTUNG – /mittlerweile/ auch eher in Richtung einer solchen Diskussion bewegt hat.
Das kommt darauf an, wie man mit der Eingangsfrage umgeht. Die war aber auch nicht unbedingt philosphisch gemeint, was nicht ausschliesst, dass man vernünftig drüber diskutieren kann. Und es kann durchaus angebracht sein, bei einer solchen Frage eben keine eigene Meinung mitzuliefern, damit die Leute erstmal unbeeinflusst antworten können.
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