Home › Foren › Maximum Metal › Metal, Menschen, Sensationen › Lost Prophets Sänger gesteht sexuellen Kindesmißbrauch › Re: Lost Prophets Sänger gesteht sexuellen Kindesmißbrauch
PommesgabelliebhaberKann sein, dass ich mich irre, aber ich meine, dass die Rückfallrate bei Sexualstraftätern besonders niedrig sei.
Ansonsten hat der Sir mit seinem Bild alles gesagt. Klar, der Typ gehört in Sicherheitsverwahrung und soll bestraft werden, aber mit „Einsperren und Haferschleim“ wird es doch recht alttestamentarisch, ne. Und wie jemand richtig sagte, geht es darum, die Gesellschaft vor solchen Tätern (zu denen auch diese Vorzeigemutter da gehört) zu schützen. Das tut man aber nicht, indem man die nachträglich wegsperrt, der Schaden ist ja schon da. Ja, man verhindert, dass die es erneut tun, aber man verhindert nicht generell, dass so etwas passiert. Ich habe auch keine Patentlösung, aber es muss doch darum gehen, die Ursprünge für solch krasses Fehlverhalten zu finden und denen einen Riegel vorzuschieben.
Das „interessante“ bei Pädophilie ist ja vielmehr das es vor allem eine sexuelle Neigung ist, die man sich erstmal nicht aussucht. Wenn man sich nun von der Frage entfernt, wie man dem Täter größmöglichste Schmerzen zufügt hin zu der Frage was man tun kann damit Fälle von Kindesmissbrauch und -vergewaltigungen abnehmen bewegt, kommt man eigntlich erst in den interessanten Bereich.
Denn vermutlich gibt es einen gewissen Prozentsatz von Menschen mit dieser sexuellen Neigung, die bislang nicht auffällig geworden sind, aber potentiell auffällig werden könnten. Und hier müsste man eigentlich wirklich ansetzen, denn Therapiemöglichkeiten und Hilfen mit der Neigung umzugehen gibt es zu Hauf. Jedoch ist der Weg dorthin für die betreffende Person ein absurd schwerer, vermutlich gibt es wenig was einen so dermaßen ins gesellschaftliche abseits drängt, was die Kommentare hier beispielsweise ziemlich eindeutig darlegen.
Andererseits kommt man in die ethische Zwickmühle, dass wenn jemand der pädaphil ist, sich in Therapie begibt und dann dennoch auffällig wird die Gesellschaft die ein solches Theoriesystem betreibt eine gewisse Verantwortung trägt. Andererseits ist die Alternative nichts zu tun und nur jene zu Bestrafen die auffällig werden wohl kaum erfolgreicher.
Abschreckende Wirkungen von Strafen werden nochmal dadurch vermindert, dass es sich eben um eine sexuelle Neigung und damit vermutlich um einen Trieb handelt der abschreckende Strafen in den Hintergrund drängen kann.
Ergo: Die Frage „Was kann man tun“ ist viel interessanter als die Frage „Sollen wir ihn umbringen“, da zielführender.
Ändert natürlich nichts an der Widerlichkeit an der Tat von diesem Typen.
„Ab ins Gas“ geht mal überhaupt gar nicht, hier in irgendeinerweise auf den Holocaust anzuspielen lässt einen impliziten Vergleich zwischen Juden und Sexualstraftätern zu (nicht das ich das dem User unterstelle, eher Unbedachtheit in der Wortwahl).
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When the day is done Down to earth then sinks the sun Along with everything that was lost and won When the day is done