Re: Neuentdeckungen des Jahres

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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

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Da ich so ziemlich jeden Monat Alben von Bands und Solokünstlern kaufe, die mir (weitestgehend) unbekannt sind, entdecke ich auch viel für mich. Meine ganz großen Entdeckungen dieses Jahr waren jedoch Roxxi mit Drive It To Ya Hard!, De La Cruz und ihr Debüt Street Level, die Italiener von Skull Daze, Terror und ihr Album Live By The Code und H.E.A.T. mit Address The Nation.
Nun liste ich ein paar richtig gute Bands auf und mir fallen gleich noch weitere ein. Diese hier sollen aber stellvertretend für alle anderen stehen.

Die meisten hier werden mit den meisten meiner aufgezählten Alben eher nix anfangen können. trotzdem verliere ich mal ein paar Worte zu den jeweiligen Bands/Alben.


Hardcore finde ich seit jeher „ganz in Ordnung“. Grundsätzlich kann ich mir diese Musik geben, gibt es doch immerhin einige Genreklassiker wie Urban Disciplin (Biohazard), Set It Off (Madball), Join The Army (Suicidal Tendencies), die sich von der mir bekannten Masse hervortun, da sich nämlich nicht alles wie runtergerotzt anhört, sondern auch wirklich jeder Song hängen bleibt. Dass gerade Biohazard früher gut Kritik von der Szene bezüglich angeblicher Anbiederung der Metalszene einstecken mußten, mag vielleicht an eben jenem Grund liegen.^^ Jedenfalls kaufte ich mir das neue Terror-Album zum einen, da es forumintern, wenn gepostet, gut abschnitt und auch in der Presse gelobt wurde. Enttäuscht wurde ich nicht. Ganz im Gegenteil. Dieses Album vereint Härte und Hooklines und wird dabei auch noch runtergerotzt. In nicht mal einer halben Stunde ist das Thema neues Album gegessen und außer einer Föhnfrisur bleiben außerdem noch die Songs hängen. Das perfekte Album für zwischendurch und für ’s Autofahren im Sommer bei offenen Fenstern. Mit Live By The Code macht das Rumprollen ab sofort doppelt Spaß 🙂 Dass die Band mit Herzblut bei der Sache ist, hört man dem Album zu jeder Sekunde an. Jeder Song strotzt geradezu vor Adrenalin, Power und Testosteron. Wer bislang noch keinen behaarten Rücken hatte, wird nach dem Genuss auf jeden Fall einen haben.


Im Sektor Sleazerock überraschte mich vor allem der Nachwuchs. Zum einen hätten wir da die Italiener von Skull Daze, zum anderen die Australier von De La Cruz. Beide Nationen sind ja nicht gerade für ihre Sleazebands bekannt. Umso größer war die Überraschung über die beiden genannten Bands. Geboten wird supereingängiger Sleazerock, den man am ehesten mit den ersten beiden Alben der L.A. Guns vergleichen kann. Undauch wenn ich den Vergleich inzwischen nicht mehr lesen/hören kann, sollte man an aktuelle Band wohl die Jungs von Hardcore Superstar ranziehen. Wer diese beiden bereits etablierten Bands mag, kann mit Skull Daze und De La Cruz absolut nix falsch machen.


Mit dem Begriff Glam Metal wirft man ja hierzulande schnell um sich. Grundvoraussetzung scheint wohl nur 80er Sound zu sein. H.E.A.T zelebrieren US-amerikanischen Melodic/Hardrock, wie er besser nicht sein könnte. In diesem Forum dem ein oder anderen vermutlich zu gay, da eingängig und mit erkennbaren Songstrukturen ;-P, haben die Schweden (wer hätte das gedacht… 😉 ) mein Herz im Sturm erobert.


Drive It To Ya Hard! von Roxxi wäre wohl das, was man allgemein einen Szeneklassiker nennt. Released im Jahr 1990, gehört dieses Hardrock/Glam Metal-Schmuckstück zum Besten, was ich bislang in diese Richtung zu Gehör bekam. Ich empfinde nicht einen Song als Füller. Dieses Album bietet alles, was der geneigte Hörer von einem perfekten Glam/Hardrock-Album erwartet. Abgesehen von all den ganzen Ohrwürmern wäre mit dem Titeltrack, zu dem seinerzeit auch ein Video gedreht wurde, der (theoretische) Megahit-Rocker und mit Wasted Love das perfekte Gegenstück in Form der Powerballade vorhanden. Als reinen Glam Metal würde ich weder Band noch Album zählen, da man weitestgehend auf Makeup verzichtet und auch die Texte nicht platt „Party und ficköööön“ sind, wie bei anderen Genre-Vertretern. Das Album für einen relativ vernünfitgen Preis zu bekommen, stellt sich da schon als etwas problematischer heraus. Jedenfalls hatte ich einige Zeit gesucht, bis ich fündig wurde.
Für Freunde von Kombos wie Mötley Crüe, Steelhouse Lane und Bonfire ein Muß!