Re: Schatzjagd in düsteren Wäldern und den Irrgärten des Großstadtdchungels – Die sagenhaften Odysseen der Glücksritter Dr. Jones und Big Exit

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Dr. Jones

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A Case of Grenada – Ouch Ouch

Die nächste Truppe, die mir Big Exit schmackhaft machen will, liefert entgegen ihres Bandnamen nicht den Soundtrack zum nächsten Winterurlaub an karibischen Stränden, sondern herzhaften Hardcore/Screamo. „Ouch Ouch“ (wer kommt auf solche Titel?) überzeugt mit leicht vertrackten, aber eingängigen Gitarren, die vom vibrierendem Bass ummantelt werden, und dem variablem Gesang irgendwo zwischen Emo und Screamo. Sehr gut gefallen mir die vielen Rhythmuswechsel, welche dem Song eine mitreßende Dynamik verleihen und der Langeweile gepflegt ins Gesicht spucken. Die Schlussminute wird von schwirrenden Gitarrenlinien und brachialen Drum/Gitarren-Gewittern dominiert und bietet eine gelungene Ausleitung.
Definitiv ein cooles Stück Musik, das mir viel Spaß gemacht hat.
7,5/10

Poison the Well – Nagaina

Poison the Well waren mir namentlich bereits vorher geläufig, sind ja auch recht populär, wenn ich mich nicht täusche. „Nagaina“ beginnt mit einem lässigem Blues Rock-Riff und einer weiteren seufzenden E-Gitarre. Die erzeugte Atmosphöre versetzt mich direkt auf einen spärlich befahrenen amerikanischen Highway, wo ich gemächlich mit der Feierabendkippe im Mundwinkel dem Sonnenuntergang entgegenfahre. Der charismatische Klargesang bietet die perfekte stimmliche Ergänzung zur staubtrockenen Rockigkeit der Musik. Sehr geil finde ich die Bridge, die mit Synthie-Orgeln, prägnanten Gitarren-Akzenten und angekratzten Shouts ein wahrer Ohrenschmaus geworden ist. Nach der zweiten Strophe verdichtet sich die Atmosphäre durch einen Anstieg des Härtegrads, der die vorherige Atmosphäre mit einer dramatischen Note verfeinert. Hier prallen Hardcore-Shouts auf knirschende Gitarren, peitschende Drums und Prärie-Keyboards.
Ich muss sagen, dass ich echt begeistert vom Stück bin. Hier stimmt vom Songwriting bis zum Gesang einfach alles, weshalb es von mir auch die Höchstnote gibt. Muss ich unbedingt kaufen.
10/10

This or the Apocalypse – Mauna Kea

Man braucht nur die ersten paar Takte zu hören, um zu wissen, was einen mit This or the Apocalypse erwartet: Metalcore. Die Riffs im Spannungsfeld zwischen MeloDeath und NWoBHM im fettem und modernem Soundgewand lassen diese Assoziation in Windeseile aufkommen. Bemerkenswert ist die technische Versiertheit der Truppe; die Riffs werden im Eiltempo vom Griffbrett geschossen, der Drummer massakriert die Felle in Maschinengewehr-Manier, nur den Bass kann ich irgendwie nicht ausmachen. Der Sound ist von den melodischen Metalcore-Gitarren, fetten Stakkato-Breakdowns und monotonen Schrei-Vocals geprägt. Insgesamt ist der Song auch eine unterhaltsame Angelegenheit, auch wenn man die Band mit Sicherheit nicht als „herausragend“ bezeichnen kann. Außerdem hatte ich irgendwie durchgehend das Gefühl, Dragonforce auf Metalcore zu hören.
6/10