Re: Satanismus

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abrakadabra

Registriert seit: 31.03.2008

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Roy Black MetalOh hör mir doch auf, den ganzen „Ich bin ein starker Mensch und schultere die Last des Universums mal eben auf meinen Schulter“-Käse ist doch mindestens genauso peinlich, wie der magischen Miesmuschel zu folgen. Oauschal jeden Gläubigen als willensschwach und unselbstständig bezeichnen….ts. Deine Moralvorstellungen kommen sicher nicht aus der Tiefe deines unergründlichen Wesens, sondern sind kulturell geprägt und durch deine Umwelt mitgeteilt, die nun mal leider aus lauter unselbstständigen, nicht alleine denken könnenden Herdenschafen besteht, die das glauben, was in einem Buch steht, an dem sich seit 2000 Jahren die hellsten Denker der Menschheit abarbeiten. Das mag sicher der Stein des Anstoßes sein, an dem man seine eigene Denkweise irgendwann zu entwickeln versucht, aber schon mal in Erwägung gezogen, dass einen dieses vorgebliche „eigene“ denken auch zu dem Schluss kommen lassen kann, dass die religion recht hat, wenn auch evtl. nicht jedwede Ausgestaltung ihres Bodenpersonals? Religion ist der Ursprung aller Kultur, und ohne Kultur wären wir keine Menschen, sondern würden von Baum zu Baum schwingen auf der Suche nach Bananen.
Aber eigentlich wollten wir ja nicht über Pro/Contra Regilion diskutieren, sondern über Satanismus.
Gorgoroth-Satanismus… halleluja! Was für eine wichtige Referenz. 99% des ganzen Satansgekäschpers im Metal und in der Kunst allgemein ist nichts anderes als peinliches, postpubertäres Rülpsen ohne Sinn und Anspruch; dem kann man entweder mit einem Lächeln begegnen oder bei den absoluten Ausnahmen, die es auch wirklich erst und intellektuell begründet meinen, mit einem geistigen DUell auf Augenhöhe oder erstaunter Abschäu.

dass die theologen die „hellsten denker der menscheit“ wären (denn die sind es, die sich ihre köpfe an der bibel „abarbeiten“), halte ich für eine recht anmaßende behauptung, aber ich kann dir natürlich auch nicht das gegenteil beweisen.

was mich interessieren würde, wäre ein beispiel eines intellektuell vernünftig begründeten satanismus – mir ist satanismus eben nur als schlecht begründete pop-variante von ethischem egoismus untergekommen.

was meine moralvorstellungen angeht halte ich sie für so naheliegend, dass sie von christilichen oder anderen religiösen moralvorstellungen unabhängig entstehen können. es mag schon sein, dass irgend eine art von religion (für gewöhnlich) vor nicht-religiösen moralvorstellungen existiert, aber das heißt nicht, dass man die religionen darüber hinaus ernstnehmen muss – eher im gegenteil, weil es zeigt wie beliebig sie sind. in prinzip sagt dein post nichts anderes aus als: „religionen sind die ersten intellektuellen gehversuche“.