Re: Battle: "Skullcrusher’s 80er Euro Thrash vs. The Hammer Will Fall On You – Power for the Executer" oder Knüppel vs. Schwermetall

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Skullkrusher

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Executer

Sortilege sind auch wieder so eine Band, die mir nur namentlich bekannt waren und mir derzeitig häufiger in Foren begegnen. Überraschenderweise muss ich zudem feststellen, dass sie aus Frankreich stammen. In der französischen Metal Szene, die ohnehin im europaweiten Vergleich überschaubar ist, kenne ich mich nicht besonders gut aus. Außer Massacra, Agressor & Merciless kenne ich da doch auch vom Hören nicht viel, evtl. noch mal den einen oder anderen Namen

5. Sortilege – Sortilege (Sortilege EP, 1983) (3:42min, Frankreich)

Der Song beginnt, wie andere sonst enden – auch mal eine nette Variante. Daraufhin werden vom Sänger gleich mal die Höhen ausgetestet, was mich zu der Befürchtung führt, die sich aber nicht bewahrheitet, dass Mann sich an entsprechender Stelle beim Lauschen des Songs „gekniffen“ fühlen könnte. Fazit zum Gesang: für mich eine haarscharfe, aber gelungene Gratwanderung und faszinierende stimmliche Bandbreite. Zudem wird dieser Song sehr vom Gesang getragen und die Instrumente scheinen mehr der Untermalung zu dienen, was ich aber ebenfalls sehr gelungen finde – das obligatorische Gitarrensolo fehlt natürlich nicht und gönnt dem Sänger an der Stelle eine Pause. Sehr Positiv muss ich noch anmerken, dass der Song komplett auf Französisch gesungen wird und auch richtig gut darin klingt. Wer also mal etwas abseits des Englischen sucht, dem sei Sortilege hiermit wärmstens empfohlen.

9,5 / 10 (0,5+ für’s Singen auf Französisch)

Die haben eine überschaubare Diskographie und eigentlich nichts Schlechtes veröffentlicht. Für mich sind die unter den Top Bands, was europäischen Heavy Metal angeht. Durch die Sprache wird es nochmal interessanter. Ein paar ihrer Songs haben sie auch nochmal auf Englisch aufgenommen, besser werden sie dadurch allerdings nicht.

ExecuterDie nächste Band ist tatsächlich komplettes Neuland für mich, von Helstar kenne ich weder Songs, noch überhaupt den Namen und dabei haben die sogar schon von 1984 – 2010 acht Alben (!) veröffentlicht und sind seit 1981 durchgehend aktiv.

6. Helstar – Run with the Pack (Burning Star, 1984) (6:38min, USA)

Da ich mir die Songs jeweils einzeln anhöre, musste ich zu Anfang erst mal prüfen, ob ich denn auch die Anlage überhaupt angestellt habe – einige Sekunden später erübrigt sich das auch schon. Der Song fängt ruhig und leise mit einem Glockenspiel (?) an, dazu gesellen sich noch vereinzelte gestreute Effekte, um Stimmung aufzubauen, was auch gut gelingt. Bald darauf setzt dann die Gitarre ein und Sänger gibt die erste Kostprobe. Auch hier geht stimmlich wieder ein wenig höher, aber weitaus seltener und nicht ganz so hoch wie im Song davor. Zwischendrin erinnern mich einige Nuancen immer mal wieder an die NWOBHM, was ich insofern spannend finde, da sie ja aus den USA sind. Der Song ist nicht schlecht, aber mit ca. 6 1/2min. finde ich ihn ein wenig zu lang geraten, da er für mich in der ersten Hälfte abwechselungsreicher hätte sein können, scheint ein bisschen vor sich „hinzuplätschern“ (wohlgemerkt ich mag auch Songs jenseits der 10min.). Ab ca. der Halbzeit gibt’s dann ein Gitarrensolo und ab ca. 4:40min wird dann noch das Tempo angezogen, was dem Song aber sehr gut tut. Zudem spielen die Gitarren teils im Wechsel, teils gleichzeitig.

7,5 / 10
Fazit: Auch hier bin ich mal auf ein ganzes Album gespannt

James Rivera ist ein sehr umtriebiger Sänger, gerade seine Sachen mit Destiny’s End wären auch noch zu empfehlen. Was richtig schlechtes hat der eigentlich nie gemacht … nur seine Live-Perfomance als Sänger von Malice etwas gewöhnungsbedürtig. Für Dich wären vielleicht auch die neueren Helstar Alben interessant, die sind da noch deutlich thrashiger geworden.

Jetzt ist es auch mal wieder Zeit für Höreindrücke von meiner Seite.

7. Flames – Beloved Dead

Griechenland war auf meiner musikalischen Landkarte bisher so gut wie gar nicht vertreten. Gehört habe ich von der Truppe zum ersten Mal, als die für ein Metal Assault Festival angekündigt wurden. Die Band ist schon seit 1984 aktiv; der Song von ihrem zweiten Album klingt so, wie Thrash in den Achtzigern nunmal klang. Insgesamt etwas dünn im Klangbild, der Gesang erinnert mich leicht an Onslaught und die Gitarrensoli sind dem klassischen Heavy Metal entlehnt. Das ist gute Musik, aber es gibt sicher Gründe dafür, dass der Weg zu größeren Meriten der Band nicht vergönnt war. Dafür klingt es dann doch etwas zu uninspiriert (so man das denn auf der Basis von einem Song feststellen kann).

8. Sacrilege – Shadows From Mordor

Es gibt nochmal Thrash mit Frauengesang, diesmal ist das auch zweifelsfrei rauszuhören. Das funktioniert hier abermals besser, als ich gedacht hätte. Der recht lange und etwas schwerfällige Anfangspart baut schön Atmosphäre auf, bevor es richtig losgeht. Das Gaspedal wird nicht so kräftig durchgetreten, wie bei anderen Songs des Samplers – ordentlich Druck entsteht aber trotzdem. Der Gesang ist wie gesagt etwas untypisch, klingt in dieser Konstellation aber richtig gut. Die Band war mir bisher komplett unbekannt, ich werde mich mit der aber sicher mal intensiver beschäftigen.

9. A.R.G. – Foul Vigor

Klasse! Thrash kann so simpel sein. Der Song ist nach einem ganz einfachen Muster gestrickt. Hier wird richtig gerade am Schlagzeug richtig Gas gegeben, der „Refrain“ besteht aus zwei Worten und kann ganz schnell verinnerlicht werden. Den bedächtigen Mittelpart bräuchte es eigentlich gar nicht, aber dann wäre der Song vielleicht etwas arg kurz geraten. Hier ist alles dabei, was ich am Thrash mag. Einer der Punktsieger des Samplers, deren Album ist für mich hochinteressant.

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"Wäre Hertha BSC ein Yoga-Verein, hier wär alles blau-weiß." "Ask not what you can do for your country. Ask what's for lunch." Den Arm aus dem Fenster, das Radio voll an, draußen hängt ein Fuchsschwanz dran...