FrostfeuerUnd nun erklär mir noch einmal jemand, warum man um einen offensichtlichen Idioten trauern sollte?
Ich erwarte einfach, dass jemand, der angeblich „prägende“ Bedeutung für die Musikszene besitzt, darüber hinwegsehen kann, wenn ein Besoffener vor der Bühe den Stinkefinger hebt. Aber nein, nicht der Herr Lemouchi, denn laut Interviews sieht er seine Konzerte ja nicht als Musik an, sondern als satanistische Rituale, die zu stören eine Todsünde ist… und deshalb bekam der aufs Maul.
Und dann gab es ja auch noch Aussagen wie „Wenn ich mit meiner Musik extremistische Taten unterstützen kann, ist es das größte Kompliment für mich.“ oder „Wir beschmieren uns mit Schweineblut, weil das mächtig macht, und unsere Angst, Zweifel und Hoffungslosigkeit verdrängt“… der Kerl war in meinen Augen ein narzisstischer Spinner und ich finde es heuchlerisch, dass alle Szenemedien diesen Menschen jetzt glorifizieren, nur weil er tot ist.
Du nimmst dich ja schon ziemlich wichtig, das ist ja okay das du nicht trauerst, aber wenn jemand sich mit der Musik und dementsprechend mit den Musikern verbunden fühlt ist es doch sein gutes Recht eine gewisse Trauer zu empfinden die über das gewöhnliche „Durch den Tod anderer werde ich an die Endlichkeit meines Lebens erinnert“-Trauern hinaus geht.
Wieso soll man um eine prägende Bedeutung für eine Musikszene zu besitzen notwenig ein sanftmütiger Typ sein, ich sehe da nicht so die Verbindung. Unter Umständen sogar eher das Gegenteil, in vielen Sparten waren/sind die die maßgebliche Impulse gaben/geben ganz schöne Spinner, man denke nur an Varg Vikernes.
Ich für meinen Teil würde das alles nicht so hochkochen, ein weiterer satanischer Spinner der, in Anbetracht der Taten einiger seiner Kollegen, ja eher einer der kleineren Nummern war. Das ist alles ja nun wirkliche kein echter Grund ihm aufs Grab zu spucken. Gitarre spielen konnte er aber wohl, die Demoaufnahmen laufen regelmäßig noch, der Rest ist ziemlich untergegangen.
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When the day is done Down to earth then sinks the sun Along with everything that was lost and won When the day is done