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Novocaine

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Wenn ich mich nicht irre, hatte Malthus Kriege auch als notwendig beschrieben, um eine Überbevölkerung zu verhindern.
Schauen wir mal in die Geschichte, alle größeren europäischen Kriege der letzten Jahrhunderte (ich will jetzt nicht von Heerzügen des Mittelalters sprechen, die Territorialstreitigkeiten klären oder Befriedung bringen sollten) haben gesellschaftliche Strukturen und Machtgewichte verändert, die beiden Weltkriege ohne Frage, für Deutschland die Einigungskriege 1866-1871, die Napoleonischen Kriege, Unabhängigkeitskrieg der US of A, die Religionskriege. Man kann Kriege auch als Fortschrittsschübe begreifen, sie verändern nicht nur die Technik sondern auch die Sicht auf die Welt. Aus den Religionskriegen ging das Konzept der Pentarchie, religiöse Toleranz (nicht im heutigen Sinne) und Säkularisation hervor, der Unabhängigkeitskrieg hat Kolonisation und Selbstbestimmungsrechten neue Blickpunkte aufgezwungen, die Napoleonischen Kriege gelten mitunter als Erwachen der Nationen, die Einigungskriege zerütteten die Pentarchie, die Weltkriege warfen neue Fragen nach Moralität und Menschlichkeit auf, die wir heute ohne diese Erfahrungen nicht als selbstverständlich erachten würden.

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