Re: Psychologie

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Talkpit Psychologie Re: Psychologie

#6936031  | PERMALINK

Peters Dick

Registriert seit: 18.01.2004

Beiträge: 12,430

Lazarus_132Das ist legitim aber würde ich einfach mal frech behaupten, dass jemand der sowas selsbt schonmal durchmachte sich evtl. besser in die Patienten einfühlen und ihnen dadurch besser helfen kann als jemand der bisher nur Bücher darüber gelesen hat. Also zumindest halte ich persöhnlich das für recht warscheinlich.

Völliger Quatsch.
Die hohe Kunst der psychotherapeutischen Arbeit besteht darin, dass man sich nicht in die Problemtrance des Patienten hineinziehen lässt, sondern mit ihm gemeinsam Überwältigungs-/Überlebens- bzw. Lösungsstrategien erarbeitet. Hierfür bedarf es vom Therapeuten natürlich Empathie, allerdings auch ein gesundes Nähe- und Distanzverhältnisses. Man stellt für den Patienten sozusagen den „Fels in der Brandung“ dar. Dies erfordert eine „robuste“ psychische Verfassung.

Meine Erfahrung mit dem Thema „Ex-In“ (ehemals Betroffene werden zu „Professionellen“) ist zwiespältig. Gerade in der Suchtarbeit ist dieses Modell ja durchaus schon seit langer Zeit umgesetzt worden. Gerade hier habe ich z.T. negative Erfahrungen gemacht, da die Personen einfach zu sehr im Thema waren und ihre eigene (Sucht-)Geschichte wieder präsent wurde.

--

Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)