Re: Helrunar – Niederkunfft

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Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Insgesamt eine interessante Herangehensweise und gewohnt hohe Qualität in der Lyrik. Beim instrumentalen Teil suche ich an manchen Stellen (z.B. bei „Devils, Devils everywhere!“) noch die Atmosphäre, die musikalische Dichte, die die düstere Thematik perfekt untermalt. Ob in den Interviews erklärt wurde, warum man sich für einen komplett englischen Track entschieden hat, kann ich natürlich nicht sagen, da ich mir zu „Niederkunfft“ noch kein einziges angesehen bzw. durchgelesen habe (sofern das in solchen überhaupt behandelt wird). Innerhalb meiner Vorstellungskraft läge es, dass der Song evtl. das Thema aus Sicht eines englischsprachigen Landes darlegen soll. Ändert für mich widerrum nichts dran, dass diese doch arg gewöhnliche Sprache einfach nicht zu Helrunar passen will. Spiegelt sich für mich aber noch stärker in „The Hiebner Prophecy“ wider, in dem man zuerst auf ein altdeutsch gesprochenes Intro zurückgreift und dann auf die englische Sprache ausweicht.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass sich „Niederkunfft“ größtenteils in zähem Tempo abspielt, was irgendwo zwar ganz gut passt, an manchen Stellen aber für Langatmigkeit sorgt. Die Doom und Old School Death Metal Einflüsse erschließen sich einem also schon, aber man merkt ihnen auch an, dass sie zuvor in anderen Regionen unterwegs waren. Wie ich glaube ich schon erwähnt habe, fehlen mir beim Klang des Albums auch so ein bisschen die Kanten. Anders formuliert: Das Spagat zwischen professionellem Sound und einer gewissen Ungeschliffenheit haben Helrunar und Markus Stock nicht so wirklich gut hinbekommen.

Bei den Eindrücken kann sich natürlich noch vieles ändern, weil Helrunar bei mir von Haus aus gefühlte zehn bis zwanzig Chancen mehr als andere Interpreten bekommen und ausserdem: Bei aller Kritik ist „Niederkunfft“ so schlecht auch nicht. Trotzdem gefiel mir Stand jetzt eigentlich jedes Album von ihnen ein gutes Stück besser. Mal schaun, wa 🙂

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