Re: Black Metal / Crust für SirMretalhead – Mondschein-Sonaten für Ordo ab Chao

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Ordo Ab Chao

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Beiträge: 179

Empyrium – The Blue Mists Of Night (9/10)
… ich bin erst ein paar Schritte vom Weiher entfernt, da bricht sie schlagartig über mich herein: Die Nacht. Das Licht der Sonne ist nun vollkommen der Schwärze gewichen, die nur ein ganz klein wenig durch das Licht des Mondes erhellt wird. Ein eiskalter Wind tost mir in den Ohren, während ich am Rand eines Waldes entlanggehe. Mein Körper fröstelt, aber mein Geist wird von der kalten Luft und der dunklen Nacht geweckt. Ich lasse den Wald zunächst einmal hinter mir, und begebe mich auf das weite Feld hinaus. Mittlerweile haben sich meine Augen an das Zwielicht gewöhnt, zudem strahlt der Mond hier viel heller als am Rand des finsteren Waldes. Die Wolken scheinen der lichtspendenden Quelle Platz machen zu wollen. Ich gehe weiter, immer weiter, von einer inneren Melodie getrieben, einer wunderschönen Melodie, die mich magisch anzieht, und meine Schritte leitet…

Lunar Aurora – Im Gartn (10/10)
…die Melodie zieht mich weiter, in einen kleinen Garten, hinter einem Fichtenhain. Der Garten lädt mich dazu ein, mich hinzusetzen, mich auszuruhen, und nachzudenken. „Der Tod muss so schön sein…“. Eine innere Sehnsucht erwacht plötzlich in mir. Die Sehnsucht, nie mehr aufzustehen, den Garten nicht zu verlassen. Einfach auf dieser Stelle sitzen, auf immer, die Augen zu schließen, aufzuhören zu atmen, komplett in den Geräuschen um mich herum zu versinken. Gleichzeitig möchte ich aufspringen, und losschreien, weil mir dieser eine Wunsch, es ist doch nur ein Einziger, nicht gewehrt werden kann. Die Sehnsucht verwandelt sich, und brennende Wut beginnt in mir zu kochen. Das Leben zerreißt mich von innen, der einzige Ort von Frieden ist in diesem Garten. Tot. In diesem Garten…

Sagittarius – Der König in Thule (8/10)
…mir wird klar, dass ich aufstehen muss. Ich muss weiter ziehen, sonst versinke ich in einer Zwischenwelt, angezogen von der Todessehnsucht, der ich mich nicht hingeben darf in dieser wunderbaren Nacht. Ich rappel mich auf, und reiße mich von dem Garten los. Ich lasse ihn hinter mir, und finde einen kleinen Weg, den ich noch nie begangen habe. Um mir selbst Mut zuzusprechen fällt mir ein altes Gedicht ein. Es ist ein wunderschönes Gedicht, über den König in Thule. Mein Vater hatte es mir immer vorgesungen, und es stärkte mich immer. Seine beruhigende Melodie gab mir Kraft, wenn ich mich fürchtete, und so half es mir auch auf diesem unbekannten Pfad…
hier endet meine Reise zunächst, wenn die Songs mir wieder Gelegenheit dazu geben, werde ich aber weiterschreiten.

Moonspell – Alma Mater ( 7/10)
Nun finde ich eine Band vor, die ich irgendwie immer unter Gothic-Rock/Dark Metal abgespeichert hatte. Und zwar keiner, der mir wirklich gut gefällt. Alma Mater allerdings klingt ganz anders, als ich das von der Band in Erinnerung hatte. Dröhnender Bass, organischer Drumsound, verzerrte, beinahe Pagan Black Metal-angehauchte Gitarren und abwechslungsreicher Gesang, der von krächzenden Schreien bis zu epischen Chören reicht. Mir gefällt, was ich hier höre, wenngleich das eine durchaus absehbare, und sehr eingängige Nummer ist (was ja aber kein Negativmerkmal sein muss). Zum Ende hin zieht sich das gute Stück aber nochmal ein bisschen und verliert dadurch an Spannung.

Bruce Dickinson – Man Of Sorrows (2/10)
Na gut, so ganz konnte der Sir meiner Bitte keinen Heavy oder Power Metal einzubauen wohl nicht entsprechen. Bruce Dickinson bietet mit Man Of Sorrows zwar eher eine Ballade, als einen klassischen Heavy oder Power Metal Song, aber trotzdem kann ich damit leider so überhaupt nichts anfangen. Stinklangweilige Melodie, immergleiches Klaviergeklimper, unspektakuläres Schlagzeugspiel. Nichts, was mich auch nur in kleinster Weise mitreißen oder emotional berühren kann. Höchstens als Schlaflied taugt mir das. Gähn…

Wyrd – Daylight Dies (8/10)
Nach diesem Totalausfall geht es dafür nun umso hochklassiger weiter. Wyrd bietet down- bis mid-tempo Black Metal mit spannenden Melodien, die teilweise einen paganen Anklang haben. Die Vocals sind ziemlich kraftvoll, Schlagzeug und Saitenfraktion sind gut abgemischt, sodass sie prägnant, aber nicht aufdringlich sind. Zwischendurch mischt sich noch ein Synthi-Glockenspiel unter die Instrumente, was nochmal gut für etwas Abwechslung sorgt. Am Ende klingt der Song sehr schön mit ein paar Klaviertönen aus, und so findet das sterbende Tageslicht seinen ewigen Frieden.

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