Re: Hooligans gegen Salafisten. Oder: Wenn die einen Idioten gegen die anderen Idioten ins Feld ziehen.

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Bahl

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LeukonDie Junge Freiheit ist natürlich “einschlägig bekannt“ für eine bestimmte politische Ausrichtung, nicht anders als zum Beispiel die Süddeutsche Zeitung. Soll das ein Argument sein? Wenn ja: wofür?

Ich wüsste gerne, woher die Grundlage für solche hobbypsychologischen Annahmen kommt. Ich glaube eher, dass tendenziell das Gegenteil richtig ist. Etwas zum Bildungs- und Einkommensniveau der Leserschaft der von dir als einschlägig erkannten Jungen Freiheit kannst du hier nachlesen: http://jungefreiheit.de/informationen/leser-der-jf/ – das passt nicht gut zu der These, dass es sich bei den Pegida-Teilnehmern um “Versager“ handelt, die den “Ausländer“ als Sündenbock für ihre Misere brauchen. Was ich versucht habe, mit meinen Beiträgen zu zeigen: Es gibt rationale Gründe, gegen die Einwanderungspolitik der Bundesrepublik auf die Straße zu gehen. Wer darauf ausschließlich mit unsubstanzierten Diffamierungen reagieren kann, stellt sich am Ende nur selbst bloß.

Nun, ich denke nicht, dass jemand etwas dagegen hat, dass überhaupt Menschen als fremden Kulturkreisen einwandern. Aber sicher hat der Protest auch das Anliegen, sich gegen eine Über- oder Entfremdung des eigenen Landes zu wehren, die droht wenn solche Einwanderung ungesteuert zugelassen und als aus moralischen Gründen unbegrenzbar hingestellt wird.

Die Süddeutsche war das vielleicht mal, ist es m. E. heute aber nicht mehr. Ist ja aber auch egal. Der polemische Anstrich richtet sich auch nicht gegen die Leser von JF. Wer die lesen will, bitte, kann man ja machen. Davon abgesehen steht die Zeitung aber nun mal irgendwo zwischen Rechtskonservatismus und Rechtsextremismus. Die Polemik richtet sich gegen all die Schafe, die nach dem Motto „endlich sagt’s mal einer“ jetzt auf die Straße gehen und ihren diffusen Unmut irgendwie rauslassen.

Mein Ziel ist es jedenfalls nicht, die JF oder ihre Leser zu diffamieren, auch wenn ich mit der Färbung der Zeitung nciht einverstanden bin. Ich bin nur einfach nicht überrascht, dass gerade von der JF Unterstützung für Pegida kommt und man versucht, dem Verein einen seriösen Anstrich zu geben. A propos hobbypsychologisch: Wie kommt der Journalist des von Dir zitierten Artikels zu der Annahme über Pegida, die Du zitierst? Ja, das mag mit Psychologie nichts zu tun haben und es klingt auch toll, was er schreibt, nur: Woher nimmt er das? Und woher will er wissen, das genau dies deren wahren Beweggründe sind? Mein Eindruck, wenn ich die Slogans von Pegida sehe und deren Aufmärsche überall, ist jedenfalls ein ganz anderer.

Und zu Deinem letzten Absatz: Mir ist es ehrlich gesagt völlig egal, woher die Leute kommen, die ich um mich herum habe. Gemeinsamkeiten entstehen aufgrund anderern Kriterien. Ich habe bisher in zwei Ländern gelebt und werde bald in das dritte ziehen und kann mich nicht nur aus diesem Grund dem Andy anschließen. Davon abgesehen interessiert mich einfach, warum eine „Überfremdung“ schlimm sein soll. Ich verstehe es nicht. Wirklich nicht.

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Wurstberge sind auch juristisch schwer einzuordnen.