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1. Ascension – The Dead Of The World
2. Sunn O))) & Scott Walker – Soused
3. Darkspace – Dark Space III I
4. Panopticon – Roads to the North
5. Abigor – Leytmotif Luzifer
6. Earth & Pillars – Earth I
7. Death of a Cheerleader – Dancing Around the Fires of Volcano
8. Mayhem – Esoteric Warfare
9. Schammasch – Contradiction
10. Teitanblood – Death
11. Bhleg – Draumr Ast
12. Solstafir – Otta
13. Swans – To Be Kind
14. Blut Aus Nord – Memoria Vetusta III: Saturnian Poetry
15. Sinmara – Aphotic WombEPs:
1. Mosaic – Old Man’s Wyntar
2. Hryre – Deaþ Þurhfaran Eftboren – Heretéam fram Anweald
3. Eos – L’Avalé
Wie bereits im Listenthread gepostet, oben nochmals meine (vorläufigen) Top-Alben 2014.
Insgesamt wiederum ein extrem starkes Jahr, bei dem vielleicht nicht unbedingt die ganz grossen Namen es ganz nach oben schaffen konnten (Beispiele hierfür wären Solstafir, Mayhem, The Gaslight Anthem, Interpol, Swans, Agalloch und Manes), obschon sie alle durchs Band hindurch sehr gute Alben veröffentlich haben.
Doch irgendwie haben ihnen die „kleineren“ Vertreter jeweils den Rang abgelaufen. Bis auf Ascension, Panopticon und Darkspace, die erwartungsgemäss grossartige Alben abgeliefert haben. Danach folgen aber die Überraschungen wie Scott O))), die mir als Scott Walker Verehrer natürlich wie auf den Leib geschneidert ist, die fantastische Rückkehr von Abigor oder die fantastischen Debutalben von Earth & Pillars, Death of a Cheerleader und Bhleg.
Ganz grosses Kino war auch die geniale „Contradiction“ von Schammasch, die einfach mal so eine extreme Kehrtwendung hin zum orthodoxen Black Metal gemacht haben und Ascension doch starke Konkurrenz geboten haben. Daneben lieferten Blut Aus Nord, Sinmara und Teitanblood jeweils äusserst eigenständige, mitreissende und qualitativ extrem hochstehende Alben ab.
Was aber in diesem Jahr besonder bemerkenswert ist, ist der hohe Anteil an sehr guten Alben im Mittelfeld, die es nicht ganz auf die Liste geschafft haben. Ganz vorne dabei wären hier The War on Drugs, die DAS depressive Sommeralbum überhaupt geschaffen haben, Have A Nice Life, die „Deathconsciousness“ gekonnt umschifft und ein introvertiertes, spannendes und niederschlagendes Zweitwerk abgeliefert haben oder auch Doombringer, Nasheim, Odraza, Solbrud, Ignis Haereticum und Mortuus, die alle wiederum eigenständige und grossartige Black Metal Alben abgeliefert haben, die jeweils tolle Alleinstellungsmerkmale und Innovation aufweisen.
Doch auch abseits von Black Metal wurde viel Qualität geschaffen. Esben & The Witch überzeugten mich mit ihrem sphärischen Mix aus Post Punk, Gothic Rock und Post Rock. Bohren & Der Club Of Gore spielen sich in „Piano Nights“ perfekt durch die Grossstadtnacht, Interpol liefern das post-punkige Gegenstück dazu mit „El Pintor“.
The Gaslight Anthem gelingt eine Neuausrichtung hin zum radiotauglichen Pop-Springsteen-Punk und Pianos Become The Teeth liefern das Trauerklossalbum 2014 in der Schnittmenge zwischen Emo und Post Rock.
Auch weitere „alte Hasen“ wie Opeth, La Dispute, Crippled Black Phoenix oder auch Cloud Nothings bleiben ihren Linien jeweils treu und liefern die erwartete Qualität.
Ich könnte hier noch viel weiter ausholen, doch es würde wohl in einem Namedropping ausarten, womit ich mit meinem einzigen Problem, das mit 2014 beschäftigte (und auch 2015 hoffentlich beschäftigen wird) schliessen will:
wie soll man all diese tollen Releases ihrer Qualität angemessen in eine Reihenfolge bringen bzw. ihnen die Aufmerksamtkeit zuteilen, die sie eigentlich verdienen? Ich weiss es leider nicht, auch weil ich sicher bin, dass es noch x weitere, ungehörte Perlen aus diesem Jahr gibt. Und dennoch ist genau dies das Schöne an diesem Hobby, dass es einen fast unerschöpflichen Fundus aus hochwertigen Releases gibt, die man immer wieder aufs Neue huldigen und geniessen kann.