Re: Summer Breeze 2015

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Mr. Mösenlecker

Registriert seit: 18.10.2011

Beiträge: 1,069

Also hier mal mein Fazit:

Anreise am Mittwoch gegen 19 Uhr. Leider erwischten wir eine Gruppe klassischer Festival-Touris als Camping-Nachbarn (dazu später mehr) und eine Gruppe Berliner, die aber sehr angenehm waren. Leider etwas zu spät losgelaufen und so ging Deserted Fear flöten für mich. Naja, wird langsam eine Tradition für mich, immer die erste Band, die ich sehen will, zu verpassen. Egal, weiter im Programm. So wurde Demonical zum Auftakt gesehen. Solider Auftritt, bin ohne Erwartungen hin und hat erstmal gut eingestimmt. Danach ging es leicht verspätet zu Death Angel. Die haben dann doch schon nett eingeheizt und gute Stimmung verbreitet. Danach haben wir es irgendwie geschafft die Zeit bis zu Nervosa zu überbrücken. Und das hat sich gelohnt. Nervosa haben ne fette Show abgezogen, das ist Thrash Metal wie ich ihn mag. Schier ohne Limit voll drauf, lediglich die Gitarrenparts waren teilweise schwach gespielt, da ein kleiner Punkt Abzug. Dafür habe ich am Abend die Frau meines Lebens kennengelernt: Fernanda Lira, Frontfrau von Nervosa. Also wenn man mal nichts mehr von mir hört, lebe ich wohl irgendwo in Brasilien bei dieser unglaublich attraktiven Frau. 😉

So endete für mich der Mittwoch denkbar gut.

Donnerstag gings los mit Umziehen. Unsere Touri-Nachbarn gingen einfach nicht mehr. Die haben ihren Generator direkt zwischen die Zelte gestellt und ich sollte quasi neben dem laufenden Teil pennen. Oh waren die angepisst („Was soll das, das hier ist ein Metal-Festival“ und solche Sätze fielen da.) Unsere Berliner Nachbarn sind uns wenig später gefolgt. Oh waren die Touris angepisst warum alle weg sind. 😆

Bandtechnisch gings mit den Teutonic Four los. Tankard traten als erstes an. Die haben gute Laune bereitet und waren sehr trink… ähm spielfreudig. 😆 Ähnlich gut waren Destruction. Leider schaffe ich es nicht, mich mit deren Alben mehr zu beschäftigen. Da fehlt mir leider noch der Umgang, wird aber noch nachgeholt, damit dort auch die Texte wenigstens ansatzweise passen. Sodom waren genauso top. Ein süffisanter Angelripper und eine endgeile Setlist mit vielen Lieblingssongs (Remember the Fallen, Napalm in the Morning), nur ‚Knarrenheinz‘ hat mir gefehlt. Da wird auch eine Core-Dame an Bord hatten, habe ich mir auch ein paar Bands davon angesehen. Unter anderem Betraying the Martyrs. Naja was soll ich sagen, schlecht waren sie nicht, aber jetzt auch nicht mein Fall.

Opeth habe ich mir auch angesehen, aber von weiter hinten und allein. Finde die spielen relativ viele ruhigere Songs. Das war zwar zu erwarten, aber ich hatte doch auf etwas mehr Wumps gehofft. Immerhin haben sie dann noch ‚The Grand Conjuration‘ gespielt, der Song, durch den ich Opeth kennengelernt habe. Bin auf die Tour zur Ghost Reveries gespannt, was sie da an zusätzlichen Songs spielen (außer die komplette GR).

Kreator haben mich dann doch sehr angetan. Obwohl das obligatorische ‚Ich will den größten Moshpit sehen der je aufm Summer Breeze war‘-Geheule mir auf die Nerven ging, wars doch recht cool. Ob man jetzt in einem Set 3 Intros einspielen muss, wird wohl für immer Milles Geheimnis bleiben. Fand ich etwas unnötig, einfach ‚The Patriarch‘ als Intro und Violent Revolution dahinter, fertig aus die Laube. Dann wäre auch noch Zeit für die ‚Flag of Hate‘ gewesen, die dieses mal fehlte.

Danach habe ich noch bis ‚Black Winter Day‘ Amorphis gesehen. Da ich die Show ja von der Tour letztes Jahr kannte, konnte ich ruhigen Gewissens zu Death To All gehen. Dort wurde sich nochmal der Kopf von den Schultern gebangt. Leider haben sie ‚Spiritual Healing‘ und ein paar andere Songs aus der Setlist genommen. Auf der Tour hab ich beim Spritual Healing Solo Gänsehaut bekommen. 1 Stunde ist einfach zu wenig für Death gewesen. Aber ‚Overactive Imigination‘ und am Ende ‚Pull the Plug‘ waren einfach zu mächtig. Eine wundervolle Abschluss-Show der Tribute-Band, die sich meines Wissens dieses Jahr wieder auflösen wird. (man möge mich berichtigen, falls ich da was falsch verstanden habe)

So ging der Donnerstag zuende. Oh man ist das hier wieder ein Roman. Ich glaube das liest eh keiner hier durch. 😥 Ich halte mich jetzt mal etwas kürzer.

Freitag gings mit Ensiferum los. Leider kam ich auch hier wieder erst so spät und habe die ersten 3-4 Songs verpasst. Darunter auch das tolle ‚Twilight Tavern.‘ Der Stimmung tats keinen Abbruch. Nur kenn ich die beiden letzten Alben nicht so und bin unschlüssig ob die lohnen. Danach sollten Sepultura dran sein, aber ein Sturm ‚arised‘. 😉 Sepultura haben mich echt überrascht, eine tolle Chaos A.D. und Arise basierte Setlist, aber wegen des Sturms viel verpasst.
Im Anschluss war Zeit für Bloodbath. Die haben mich echt begeistert. Nick Holmes passt auch live gut rein, genau wie die bunt gemischte Setlist. Finsterforst noch kurz angesehen. Irgendwie werd ich mit denen nicht warm, auch live nicht. Mal sehen ob da der Funke noch überspringt. Marduk hingegen fand ich verhältnismäßig spielfreudig.

Im Anschluss sah ich das lebendige Grauen auf einer Bühne: To the Rats and Wolves. So mies hätte ich nie eine Core-Band eingeschätzt, aber die haben mich überzeugt. Definitiv unter den Top 5 der schlechtesten Shows, die ich je gesehen habe. Wer mir nicht glaub, der möge sich die mal live geben.

Freitag zu Ende. Jetzt gehts weiter mit dem letzten Tag. Ging los mit Pripjat. Die haben mächtig losgelegt. Das hat mich vollends überzeugt. Werd die mal im Auge behalten. Im Anschluss rüber zu Kataklysm. Wie gewohnt eine fantastische Live-Macht. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Cannibal Corpse habe ich auch mit deutlicher Verzögerung gesehen. Und da hats mich auch etwas angepisst. Aber trotzdem, nach der 2 Monate langen Europa-Tour noch so eine Show puresten Death Metal hinzuzaubern kann nur mit entsprechenden Applaus und Jubel aufgewertet werden. Den krönenden Abschluss boten dann Venom. Zwar hat die Tontechnik die Gitarre anfangs nicht in den Griff bekommen, aber zur Mitte wars dann akzeptabel vom Sound her. Stand auch etwas weiter weg. Die Klassiker wurden alle soweit rausgehauen. Alles in allem ein gelungener Abschluss des Summer Breeze.

Kurz am Rande:
– neue Leute aus der Gegend kennengelernt
– Ich weiß jetzt, wie nervig Festival-Touris sind
– Unerträgliche Hitze bis hin zum Sturm alles dabei
– Essen und Getränke auf recht hohem Niveau (Papptüte Nudeln 6€, Mini-Döner 5€, Liter Mische 23€, Bier 3,50€, Pfand 2€)
– nen Freund getroffen, der in Bayern wohnt und wo wenig Zeit zum treffen da ist
– Viel zu spät immer losgelaufen und entsprechend viele Bands verspätet gesehen oder gar verpasst
– lange Wege zum Zelt sind echt nicht mein Ding (Platz G)

Anbei noch ein Bild von mir (rechts) und meinem bayrischen Freund (links).

Nächstes Jahr wohl wieder. 🙂

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Na ihr Fotzenlecker