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Auf dem Sampler von Darkophix gab es jetzt nicht allzu viele Überraschungen, da ich viele der enthaltenen Releases bereits kannte. Dennoch war auch die ein oder andere Überraschung dabei.
1. Hermóðr – Intro + Aska
Das Intro beginnt relativ ruhig und melodisch mit einem BM-Riff und baut sich langsam auf. Ein sehr guter Einstieg für den darauf folgenden Song, allerdings mit 3,5 Minuten relativ lang ausgefallen. Das Lied greift dann die Grundstruktur des Intros auf und baut Sie weiter aus. Dazu kommt typischer Black Metal-Gesang. Das Output der Truppe ist laut Metal-Archives in diesem Jahr sehr ausladend ausgefallen, kamen doch 2 EPs, 1 Split und ein Album heraus. Der Song hat zwar eine interessante Atmosphäre und kann mich in Ansätzen schon überzeugen, aber insgesamt fehlt mir doch etwas die Einzigartigkeit. Und gerade zum Ende hin wird das Lied auch etwas eintönig. 6/10
2. Sun Worship – Remembrance
Das Album „Elder Giants“ habe ich schon länger in meiner Sammlung und auch die Split mit Unru (nebenbei bemerkt auch eine tolle Band!) steht schon länger auf meiner Einkaufsliste. Streng genommen passt dieses Lied nicht auf einen 2014-Sampler, da es bereits im Dez. 2013 erschienen ist. Dennoch kann ich mit dem Song auch wirklich viel anfangen. Die Musik von Sun Worship ist sehr atmosphärisch und geht in die gleiche Richtung wie bspw. Ash Borer und Paramnesia. Einzig der Gesang ist immer etwas gewöhnungsbedürftig, schaded meinem Hörerlebnis allerdings in keinster Weise. Remembrance ist genau so wie ich es mir erwartet habe, düster und erdrückend. Definitiv eine der besten deutschen Black Metal Bands zur Zeit. 9/10
3. Nasheim – Att Av Ödets Trådar Väva Sorg
Diese Band hat in diesem Forum ja auch eine gewisse Lobby. Bisher habe ich immer nur kurz reingehört und nie wirklich das Interesse gehabt mir das Album genauer anzusehen. Dabei ist dieses Lied im speziellen sehr Abwechslungsreich und bietet alles das, was ich an Musik mag. Abwechselnde Passagen, Atmosphäre und verschiedene Gesangsarten. Dennoch kann mich vor allem der Klargesang nicht wirklich überzeugen und stört mein Hörerlebnis. Das Lied selbst lebt vor allem durch die Atmosphäre die es kreiert. Ich bin mir momentan noch nicht ganz sicher, ob ich mir das auf Albumlänge anhören möchte. Trifft in Ansätzen auf jeden Fall meinen Geschmack, doch der letzte Funke hat noch irgendwie gefehlt. 7/10
4. Skogen – Sleep
Auch dieses Album habe ich im Verlauf des Jahres des Öfteren an vielen Stellen gelesen, habe aber bisher noch nicht reingehört. Das Lied beginnt mit einem eher hymnischen Gesang und einem rhythmischen Gitarrenspiel. So wirklich als Black Metal würde ich den Song nun eher nicht bezeichnen, für mein empfinden geht das eher richtung Doom. Das Lied als ganzes ist sehr ruhig und ebenfalls sehr stimmungsvoll inszeniert. Dennoch finde ich es aufgrund der Länger von fast 13 Minuten recht langatmig. Als Hintergrundmusik sicherlich eine gute Wahl, zum aktiven hören ist mir das ganze dann doch etwas zu unspektakulär. 4/10
5. Numenorean – Let Me In
Ich befinde mich mit dem klassischen Post-Black Metal ja doch eher auf Kriegsfuß. Das ganze ist mir oftmals zu seicht und zu dudelig und trifft so garnicht meinen Nerv. Ähnlich verhält es sich auch mit diesem Lied. Musikalisch sicherlich gut umgesetzt wird das ganze durch einen seichten Gesang unterstützt. Dazu kommt im Hintergrund das klassiche Post-BM Gedudel. Gerade der Gesang stört mich bei diesem Lied am meisten. Leider ist dies der erste komplette Reinfall auf diesem Sampler – sicherlich Geschmackssache, aber ich kann mir das nicht anhören. 1/10
6. Saor – Farewell
Ich wehre mich ja wehement dagegen Platten anzutesten die hier im Forum gelobt werden, nicht weil dahinter irgendein elitäres Getuhe steht, sondern vielmehr weil ich bereits sehr viele gute Bands kenne. Saor ist auch so eine Platte die in diesem Forum bis auf das höchste gelobt und gepriesen wird, ich bisher aber einfach noch nicht reingehört habe. Die ersten Töne des Liedes hätten mich auch sicherlich abgescheckt, da dieser Flötenpart auch einfach zu esoterisch für mich klingt. Danach nimmt das Lied aber gut fahrt auf und kann durch den Gesang und die Instrumentierung überzeugen. Auch der Wechsel des Liedes zu einer ruhigeren Passage gefällt mir recht gut. Das Ende hingegen trifft wieder garnicht meinen Geschmack. Ich habe mich Folk-/Pagan-Metal in bestimmten Konstellationen meine Schwierigkeiten. Irgendwie ist das Lied ganz gut.. 7/10
7. Bölzer – Labyrinthian Graves
Death Metal ist auch wieder so eine Sache. Ich habe vor kurzem zwar die ein oder andere Band für mich entdeckt, dennoch kann ich mit der breiten Masse in diesem Genre nicht viel anfängen. Wenn es dann eine Kombination aus BM und DM ist, wird es noch schwieriger. Das Lied ist mir insgesamt zu aggressiv und der Gesang zu DM-lastig. Ich weiß das auch diese Band in kürzester Zeit eine große Fangemeinde aufgebaut hat, dennoch kann ich vor allem mit dem Gesang nichts anfangen. Das Lied gibt mir auch keinerlei Atmosphäre, sondern plätschert nur so vor sich hin. Da gibt es deutlich bessere Kombinationen wie z.B. von Ævangelist. Das Lied ist mir leider auch zu unspektakulär. 3/10
Weiteres folgt…
8. Norot – Lightbearer
Diesmal ein Atmospheric Black Metal-Projekt aus Island. Auch hier gab es in diesem Jahr scheint die Band recht aktiv gewesen zu sein, schaut man sich die einzelnen Releases auf Metal-Archives genauer an. Die Produktion des Liedes könnte etwas Druckvoller und kräftiger sein, aber für Demoaufnahmen ist das schon in Ordnung. Insgesamt ist der Song sehr kühl und aggressiv, schafft dadurch aber eine gute Atmosphäre. Auch das Gitarrenspiel gefällt mir auf diesem Track recht gut. Ich werde die Band mir mal etwas genauer ansehen. 8/10
9. Paths – Cathedrals of Ice
Eine Art instrumentelles Zwischenspiel erwartet mich hier. Ich kann mit Instrumentals an sich nur sehr wenig anfangen, wenn müssen diese in irgendeiner Form sehr Stimmungsvoll sein, was leider dieses Stück für mein empfinden so garnicht ist. Leider insgesamt etwas zu eintönig und langweilig. Mit Gesang wiederum könnte ich mir das ganze jedoch gut vorstellen. 2/10
10. Panopticon – One Last Fire (The Long Road Pt. I)
Mit dem neuen Panopticon-Album habe ich mich zu meiner Schande noch garnicht so sehr beschäftigt, dabei war Kentucky ein wirklicher Glücksgriff. Das Lied hier geht ja auch in die gleiche Richtung, entsprechend gefällt es mir sehr gut. Zusammen mit den BM-Elementen des Albums haben sich bei Panopticon schon immer die einzelnen Songs zu einem überzeugendem Gesamtwerk zusammengefügt. Wenn ich den Track so höre, wird es definitiv mal Zeit sich das Album zu besorgen! 9/10
11. Triumphant – Herald The Unsung
Das Lied bewegt sich irgendwo in der Richtung Blackened Trash Metal und kann mich auch hier wieder überzeugen. Eine sehr druckvolle Produktion trifft auf ein feines Gitarrenspiel und der Gesang ist auch in Ordnung. Das Lied gefällt mir – aber Erfahrungsgemäß landet solche Musik bei mir nie im Player, daher ist es nicht ganz interessant für mich. Die Mischung ist bei dieser Band aber wirklich perfekt – nicht zu viel BM und auch nicht zu viel Thrash-Metal. Kann man also durchaus empfehlen. 7/10
12. King Dude – Bottomless Pit
Ich bin großer King Dude-Fan und hab schon seit einiger Zeit jedes seiner Releases hier als LP stehen. Entsprechend kann ich diesem Lied nur die Höchstnote geben, denn King Dude schafft es wirklich mit jedem Album eine Entwicklung zu vollziehen. Der Song ist einfach ein Ohrwurm und ich könnte Fear auch langsam mal wieder hören. 10/10
13. Dornenreich – Von Kraft Und Wunsch Und Jugen Federn
Dornenreich ist in diesem Jahr viel zu kurz gekommen. Ich habe mir zwar das Artbook gekauft, das Album ist aber maximal 10 Mal gelaufen, da ich damals nicht in der richtigen Stimmung war. Dabei sind die Songs gewohnt sehr stark und Eviga transportiert eine einzigartige Stimmung. Das Lied hier im speziellen überzeugt vor allem durch den Wechsel der Lautstärke und den Flüstergesang von Eviga. Eben so wie man Dornenreich nunmal kennt. Zusätzlich gibt es noch die ein oder andere wunderschöne Melodie für den Zuhörer. Das Album muss definitiv mal wieder in meinen Player…. 9/10
14. Swans – Just A Little Boy (For Chester Burnett)
Jetzt kommen die beiden schweren Songs auf diesem Album. Swans wird ja immer viel von unserer Elite des Forums gehört und bisher hat mir die Band bei meinen zahlreichen Versuchen so garnichts geben können. Und auch dieser Song kann mich irgendwie nicht von etwas anderem überzeugen. Ganz nett gemachte Musik, aber für mich reicht es nicht aus um das Ganze oft zu hören. Musikalisch kann ich das dargebotene schwer beschreiben, irgendwas aus dem Experimental-Bereich. Der ein oder andere Gitarrenpart ist ganz nett… 3/10
15. Sólstafir – Miðaftann
Ganz zu Anfang habe ich mich mal mit der Band beschäftigt, da spielten sie allerdings auch noch komplett andere Musik. Die neuen Outputs waren bisher nie so wirklich meine Baustelle. Ich persönlich würde das am ehesten in die Post-Rock-Ecke einordnen. Und das ist so garnicht mein Sektor. Also auch hier kann ich mit dem Lied nicht wirklich etwas anfangen, die Atmosphäre ist recht dicht, aber dafür passt mir der Gesang nicht und insgesamt ist mir das ganze sehr langatmig. Nicht meine Art von Musik. 3/10
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Exterminate!