Re: Ljós í Storm vs. SirMetalhead

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SirMetalhead
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Hetroertzen – Endless Light

Ok, hierauf war ich gespannt. Bisher ist mir diese Art des „Orthdodox Black Metal“, oder wie auch immer man das nennen will, nicht wirklich geläufig. Natürlich liest man immer wieder Interessante Stories über die Leute, aber letztenendes fand ich noch keinen passenden Einstieg. Am Ende zählt die Musik, also fangen wir mal an: Klanglich ist das top – sauber abgemischt, schön hölzerne Drums, und kraftvolle Gitarren. Der Sänger gibt sich erstmal ein paar leidenschaftlichen Schreien hin, die gerade was die Höhe angeht, meine Erwartungen übersteigen. Das Grundtempo wechselt zwischen schnell und langsam, wobei es mir hier absolut angemessen und wirkungsvoll vorkommt. Die Tiefen Growls und Screams werden vom Chor der Verdammten persönlich begleitet. Wer Funeral Mists „Anti Flesh Nimbus“ kennt, weiß wie effektiv man soetwas einsetzen kann. Dazu gefällt mir extrem gut, wie die Drums den Inhalt unterstützen und zwischen Begleitung und Aufmerksamkeit-Erregen hin- und herwechseln. Überhaupt hat man den Eindruck, dass zu jeder Stelle festgelegt ist, welches Element im Vordergrund steht, fast wie bei einer Bühnenaufführung. Während die langsamen Parts giftig und diabolisch rüberkommen, regiert bei den schnellen vielmehr Ekel und Entsetzen. Und so steigert sich der Song kontrolliert auf einen Höhepunkt („A New Dawn Is Coming!“), der mit Übermacht und Wahnsinn gleichermaßen auftrumpft. Dass hiernach nicht mehr viel kommen kann, ist eigentlich klar, denn so eine Steigerung erlaubt keinen vierten Akt mehr. Es folgt also nur noch wehleidiges Säuseln, bestens intoniert von einzelnen Gitarren und Gesang.
Ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Der etwas krude Name mag vielleicht zunächst abschrecken und ob man die sakrale Thematik ihnen nun abkauft oder nicht, muss jeder selbst wissen, aber musikalisch ist das ne wirklich spannungsreiche Sache!

9/10