Re: Von Drachen, Cybermobbing und moralischen Grenzen.

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Innenhochdruckumformer

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Beiträge: 49

Am übelsten finde ich, wie die allererste Reaktion des werten Onlinepublikums ist, die persönlichen Daten der „Bösen“ in dem Falle online zu stellen und systematisch versuchen, bequem auf ihrem fetten Arsch sitzend und von daheim aus Existenzen zu vernichten, indem die alma mater bzw. Hochschule (!!!), Eltern und Arbeitgeber (!!!) angeschrieben werden. Eine Minderheit, die meint, ihre Klappe aufreißen zu können, erweckt bei den betreffenden Stellen den Eindruck, Auswuchs einer empörten Mehrheit (und damit ein Publicity Problem) zu sein. Insbesondere Firmen sorgen sich um ihr Image und ergreifen in diesen Fällen härtere Maßnahmen, als wenn der Chef den entsprechenden Vorgang selbst mitbekommen hätte.
Egal, was da gestern los war und wie mies die Aktion war: Justiz ist Sache der Justiz. Den Chef von jemandem mit der Intention, dass eine (fristlose) Kündigung durchzuführen sei, anschreiben, dessen Adresse man online gelesen hat und weil man SO EMPÖÖÖÖÖRT!!!!1! war, ist für mich menschlich die unterste Kajüte. Ich könnte kaum weniger Verachtung für diese kranken Auswüchse der Gesellschaft empfinden.
Hier geht es nicht mehr um missglückte Scherze, schlechten Humor oder irgendwelche Fake-Aktionen. Hier geht es um Existenzen. Woher nehmen sich manche das Recht, einen Online-Lynchmob zu initiieren?

Bezug: https://www.facebook.com/LuegenlordOffiziell

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