Re: Von Drachen, Cybermobbing und moralischen Grenzen.

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Veraergerter_Bahnkunde

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abrakadabraWarum schaut man sich eigentlich gerne so exploitation-Sachen (dass es in seinem Fall sogar self-exploitation ist, macht es nicht besser) an? Ist die Freude am Elend der Anderen so groß, oder hat das etwas damit zu tun, dass man sich, im Anblick des wahrlich Erbärmlichen selbst weniger erbärmlich vorkommt?

Wenn euch das gefällt, seid ihr sicher entzückt über die Afrika-Fotos von Sebastiao Salgado. Was man da für Elend sieht…

Das hat doch mit Freude am Elend nichts zu tun, sondern mit Schadenfreude gepaart mit Sensationsgier und Langeweile.

Schaut man sich dumme Gestalten an, dann könnte man sich u. U. weniger dumm oder hochwertiger fühlen. Das ist doch auch der Grund, warum diese ganzen Reality Soaps im TV solche Quoten haben. Die versuchen zu suggerieren, man selbst sei besser als diese zur Schau gestellten Menschen. Dieser Drachenlord macht unbewusst ja eigentlich nichts anderes.

Schaut man sich aber Fotos von verhungernden Kindern an, fühlt man sich nicht zwangsläufig satter oder hochwertiger und lustig findet das sicher auch fast keiner. Außer man hat einen an der Waffel.

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