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Zitieren kann ich auch.
Deutschland schiebt nach Angaben der Bundesregierung zu wenige Flüchtlinge ab. Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte auf Anfrage der „Welt“: „In der Durchsetzung der Ausreisepflicht besteht derzeit ein erhebliches Vollzugsdefizit.“ Viele Menschen würden „dauerhaft im Bundesgebiet verbleiben, auch wenn sie unter keinem Gesichtspunkt – auch nicht humanitär – für ein Aufenthaltsrecht infrage kommen“.
Die geringe Zahl der Abschiebungen ist nach Angaben des Ministeriums ein Hauptgrund für die angestiegenen Flüchtlingszahlen. In Übereinstimmung mit Erkenntnissen auf EU-Ebene gehe man davon aus, dass das „bestehende Vollzugsdefizit im Bereich der Aufenthaltsbeendigung ein wesentlicher Sog-Faktor nach Deutschland ist“. Auch Schleuser würden raten, einen Asylantrag in der Bundesrepublik zu stellen, weil Abschiebungen hierzulande „oftmals nicht durchgesetzt“ werden. Ende Juni hielten sich demnach rund 143.000 Ausreisepflichtige in der Bundesrepublik auf, obwohl ihr Asylantrag bereits abgelehnt wurde.
In diesem Kontext hat man es zu sehen, wenn 2013 etwa 10.000 Personen “abgeschoben“ wurden. Angesichts der Lage ist das ein Tropfen auf den heißen Stein. Diese Stellungnahme war innerhalb von 30 Sekunden per google aufzufinden. Wenn man es wissen will, dann kann man es wissen.
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