Re: Asylrecht und Migration

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Leukon

Registriert seit: 14.07.2010

Beiträge: 1,385

Souls to DenyDa ist genau der Fehler. Die Menschen aus Syrien, Eritrea, Irak etc. werden niemals aufhören zu flüchten. Egal wie lebensgefährlich der Fluchtweg oder wie aussichtslos die Chance auf Asyl scheint. Und was soll dieses „keine Gefahren für Leib und Leben“? Also werden regimekritische Eritreer nicht gefoltert oder bei Fluchtversuchen gar erschossen? Oder fliehen Syrer etwa nicht vor einem Krieg? Oder Somalier aus einem fast komplett zerfallenen und von Warlords terrorisierten Land? Oder Iraker vor dem blutdürstigen IS-Terror? Oder Afghanen vor Terror und Gewalt im Land?

Du gibst mein Argument in völlig entstellter Form wieder. Schau dir doch bitte noch mal an, was da wirklich steht.

Eben, die Kriegs- und Bürgerkriegsgefahr wird in den nächsten Jahren eher zunehmen. Der allergrößte Teil der deutschen Waffenexporte gehen an Länder außerhalb der EU/NATO, obwohl es angeblich die „absolute Ausnahme“ sein soll. Saudi-Arabien (Unrechtsstaat) bombardierte den Jemen mit deutschen Waffen(in den Tornado-Kampfjets steckte deutsche Technik etc.), zwischen 2002 und 2013 gab es deutsche Waffenexporte im Wert von über 13 Millionen Euro nach Syrien, zwischen 2003 und 2013 deutsche Rüstungsexporte im Wert von über 542 Millionen Euro in den Irak, zwischen 2002 und 2013 deutsche Waffenlieferungen nach Afghanistan im Wert von 355,5 Millionen Euro u.s.w.
Und da siehst du keine deutsche Verantwortung?

Es ist im höchsten Maße fragwürdig, diese Waffendeals als Kausalfaktoren für den auf Europa lastenden Wanderungsdruck zu behandeln. Etwa werden die von dir erwähnten Waffenexporte nach Syrien an Assad gegangen sein. Solange Assad in Syrien unangefochten war, gab es dort keinen Bürgerkrieg und keine Flüchtlingskrise. Die statthafte Schlussfolgerung daraus wäre allenfalls, dass er bessere und mehr Waffen hätte bekommen müssen. Und beschwerst du dich wirklich dagegen, die staatlichen Sicherheitskräfte in Afghanistan und Irak mit Waffen auszustatten? Ich schätze die brauchen sie, wenn sie gegen die Taliban eine Chance haben sollen…

Ich verstehe nicht, was diese Argumentation soll.

Wie auch schon mal erwähnt, bringt es überhaupt nichts darüber zu diskutieren, wie wir die unmenschliche Festung Europa weiter aufziehen.

Hier fehlt etwas wichtiges: die Begründung.

Thema sollte sein, wann wir endlich anfangen die Weltprobleme zu lösen(Hunger, Elend, Krieg, Verfolgung und Diskriminierung von Minderheiten)

Na, das sollte ja keine großen Schwierigkeiten bereiten. Gleich morgen früh fangen wir an und spätestens bis Ende des Quartals werden wir das schon alles in den Griff bekommen haben.

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