Re: Asylrecht und Migration

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SirMetalhead
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@ Demonarch:
natürlich verstehe ich, worauf du hinauswillst. Mir ist auch nicht wohl bei dem Gedanken daran, wie viele Menschen täglich ankommen.
Was hätten denn die Leute in deinem Szenario geantwortet auf die Frage, was sie wollen? Die 10 Millionen Flüchtlinge wären trotzdem vor der Tür.
„Nicht gefragt“ kann ich auf einer Weise verstehen, weil man als Bürger tatsächlich das Gefühl bekommen kann, man steht hinten an. Ich werde auch nicht gefragt, ob ich Lohnsteuer zahlen möchte. Aber trotzdem lebe ich in einem Staat, der mir bestimmte Dinge bietet. Die Entscheidung, Lohnsteuer zu bezahlen, würde vermutlich auch kein Arbeitnehmer freiwillig treffen. Trotzdem ist sie notwendig. Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass ich es für notwendig halte, Flüchtlinge aufzunehmen. Aber man wird nunmal nicht in jeder Situation von der Regierung gefragt, ob man einverstanden ist. Jetzt haben wir leider eine Situation, die die Bürger nicht nur auf dem Kontoauszug trifft. Ist das der Preis, den man bezahlt, in diesem Land zu leben, das nahzu allen Nachbarländern in Sachen Wohlstand überlegen ist? Ich weiß es nicht.

Nochmal: Mir bekommt die Regierung derzeit ein bisschen zu viel auf den Deckel, dafür, dass sie in dieser Situation versucht, mit gutem Beispiel voranzugehen und zu helfen. Dass diese Hilfe nicht unbegrenzt angeboten werden kann und von anderen Staaten bereits ausgenutzt wird, muss natürlich trotzdem Teil der Debatte bleiben.

Und ja, auch dann würde ich es als Gewalttat bezeichnen. Nicht rassistisch im Sinne der Wortbedeutung, aber zumindest völkisch begründet.