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GrenadierIch glaube, das ist der springende Punkt. Wie groß die Gruppe ist, der man sich zugehörig gefühlt, ist individuell verschieden (auf die Stadt, Region, Staat, Art oder alle Lebewesen bezogen).
Deine ambitionierten Ansichten in allen Ehren, aber: Ethnozentrismus ist nicht einfach nur eine beliebige kulturelle Konvention, die durch eine umfassende Menschheitssolidarität ersetzt werden könnte. Es geht hier um eine evoluierte Eigenschaft, die in die Biologie des Menschen einprogrammiert, hormonell reguliert ist und auf genetischer Ähnlichkeit basiert (mehr dazu bei Rushton oder Salter). Gruppeninterne Kooperationsbereitschaft und Agressionsverhalten gegenüber Gruppenfremden haben sogar gemeinsame hormonelle Grundlagen (http://www.sciencemag.org/content/328/5984/1408.abstract). Kein “wir“ ohne “nicht-wir“.
Schon kleine Kinder weisen einen eklatanten und expliziten race bias auf, der im Laufe der Sozialisierung in den Bereich impliziter kognitiver Prozesse abgedrängt wird, von dort aus aber durchaus wirkmächtig in die sozialen Präferenzen hineinregiert. Es ist in diesem Zusammenhang von Interesse, dass etwa bei weißen Linken in den USA eindeutig nachweisbar ist, dass sie implizite negative Einstellungen gegenüber Schwarzen haben – die sie sich aber explizit nicht eingestehen würden (vgl. dazu http://www.vdare.com/articles/white-ethnocentrism-can-americans-really-be-brainwashed). Implicite whiteness – hier hat ein Begriff der Linken seinen guten Sinn.
Es gab bis zum 19. Jh. kein einheitliches deutsches Nationalgefühl und wenn die Nationalstaaten Europa nicht ruinieren, wird dieses Gefühl sich in ein europäisches oder globales auflösen. Du empfindest dich eben noch als Deutscher und wehrst dich gegen den kulturellen Wandel, der mit der Einwanderung einhergeht. Aber letzten Endes haben weder du noch Deutschland die Macht diesen Wandel aufzuhalten. .
Es könnte durchaus sein, dass die Deutsche Nation ein überholtes Konzept ist, insofern sie anscheinend politisch nicht mehr überlebensfähig ist. Muss man akzeptieren. Ich beziehe meine Identität ohnehin nicht auf irgendwelche Staufferkaiser oder sowas. Ich bin nicht nur Deutscher, sondern auch Europäer, meinetwegen auch ein Weißer.
Die Geschichte hat gezeigt, dass Europäer aus verschiedensten Nationen miteinander funktionierende und stabile Gemeinwesen bilden können. In einem solchen Gemeinwesen könnte auch die Zukunft derjenigen Weißen liegen, die in der schönen neuen Welt nicht mitspielen wollen, weil sie keine Lust darauf haben, in dysfunktionalen Regenbogennationen ihr Schicksal in die Hand von Menschen zu geben, mit denen sie fast nichts gemein haben, deren Interessen nicht ihre eigenen sind und die nicht davor zurückscheuen werden, von evolutionär bewährten Gruppenstrategien Gebrauch zu machen (siehe oben).
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