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Offensichtlich bessere als in Ihrer Heimat. Wenn dies nicht der Fall wäre, würden die nämlich von alleine wieder gehen, meinst du nicht?
Schon klar, dass in Europa der materielle Lebensstandard selbst eines Sozialhilfeempfängers vergleichsweise komfortabel ist. Das bedarf keine Diskussion. Meine Frage zielt auf etwas anderes ab. Welchen gesellschaftlichen Status wird die breite Masse der “Flüchtlinge“ hier erlangen können?
Was wird deiner Meinung nach die humanitäre Folge der Ablehung der Aufnahme von Flüchtlingen sein?
Die Frage ist, was gewichtet man wie.
An der humanitären Lage ändert die Aufnahme oder Ablehnung von Einwanderern auf Ganze gesehen so gut wie nichts. Selbst wenn wir an die obersten Grenzen der Unterbringungskapazität gehen, gleicht das der Bevölkerungsüberschuss in ein paar Wochen wieder aus. Schau dir die Zahlen an.
Ich lebe in einer Willensnation, die sich aus 4 verschiedenen Völkern und Sprachen zusammensetze 😉
Aus vier europäischen Volksgruppen, die noch dazu ihre jeweiligen regionalen Dominanzbereiche haben. Wie schon gesagt, halte ich die historischen Nationalismen Europas ohnehin nicht für zukunftsfähige Konzepte.
Was wir erleben ist die Folge des Kapitalismus und Sozialdarwinismus, den du zu unterstützen scheinst, gerade, was die Wirtschaftsflüchtlinge betrifft.
Mit dem historischen Sozialdarwinismus haben meine Überlegungen nicht das geringste am Hut. Lustigerweise definiert der Duden aber den Begriff so weitgehend, dass jeder ein Sozialdarwinist ist, der von der Erblichkeit bestimmter menschlicher Eigenschaften (wie etwa dem IQ) ausgeht. Von mir aus kann man das so handhaben. Dann wird es aber lächerlich, den Begriff als moralischen Vorwurf zu gebrauchen.
Und zum Kapitalismus: Ich hoffe, dir ist bewusst, dass das Vorhandensein einer freien Marktwirtschaft global positiv mit dem Wohlstand der Nationen korreliert ist, Planwirtschaft dagegen negativ.
Wir können an diesem System festhalten und einen Krieg gegen jene führen, die weniger haben als wir, oder wir können uns von dem System verabschieden, massive wirtschaftliche Opfer bringen und den Anreiz zur Völkerwanderung nehmen.
In welchem Sinne des Wortes führen “wir“ denn einen solchen Krieg?
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