Re: Asylrecht und Migration

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SirMetalhead
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DaemonarchIch find’s immer wieder witzig, wie sich die naiven ewig lange lustig über die „verschwörungstheoretiker“ lustig machen, bis es dann irgendwann heißt „aber…aber das konnte doch KEINER wissen“

Ich seh da auf beiden Seiten ein Problem. Wenn man eine Theorie nicht überzeugt genug präsentiert und vertritt, dann interessiert sie erstmal nur sehr wenige Leute. Deshalb schießen manche Autoren gerne etwas über das Ziel hinaus, manche unbewusst, manche sehr kalkuliert. In dieser Thematik heißt das beispielsweise oft, dass Ausländer unter Generalverdacht gestellt werden und Gegenbeispiele gänzlich außen vor gelassen werden. Allerdings werden genau diese Veröffentlichungen am stärksten aufgenommen, weil sie es sich und dem Leser einfach machen. Es gibt einen oder mehrere Schulduge und die haben zu liefern, während der Leser sich in seinem Gefühl bestätigt fühlt (was in Ordnung ist) und sich zurücklehnen darf.

Konkret: Warum wird ein Sarazzin mit seinem Rundumschlag gegen alles Fremde so verschlungen (gemessen an den Verkaufszahlen), während der öffentliche Brief dieser Bochumer Polizistin beispielsweise, die bereits 2013 vor bestimmten Dingen gewarnt hat, wird erst 2 Jahre nach Veröffentlichung zu Buch gebracht? Wieso wird einem Ulfkotte aus der Hand gefressen und ein Todenhöfer als Gutmenschen-Hippie abgestempelt? Ich würde behaupten, weil sie es sich nicht so einfach machen, auch sich und den Leser in die Pflicht nehmen, stärker reflektieren und nicht nur „ist so.“ in den Raum stellen. Nur das liest sich halt abends im Bett nicht mehr so bequem. Wer will schon lesen, was man zu tun hat. Sollen erstmal die anderen liefern…

Das ist für mich auch der Unterschied zwischen einem Verschwörungstheoretiker und einem ernstzunehmenden Publizisten.