Re: Asylrecht und Migration

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Souls to Deny

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KorPhaeronDie Attentate im Auftrag des Islamischen Staates. Es geht doch nicht um die Hintermänner, es geht darum das im Fall von islamischen Terror immer hervorgehoben wird das dass ganze ja nichts mit dem Islam zu tun hätte. Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr.

Natürlich ist es falsch die gesammte Religion unter Generalverdacht zu stellen oder den gesammten Flüchtlingsstrom der hier her kommt. Darum geht es auch gar nicht.
Der springende Punkt ist das die Attentäter aus der islamischen Community kommen, dem islamischen Glauben anhängen und ihre Gewalt (zumindest bis zu einem gewissen Punkt) mit der islamischen Lehre belegen können. Da ist es einfach kontraproduktiv aus Angst vor islamophoben Tendenzen so zu tun als hätte das alles rein gar nichts miteinander zu tun und damit Ursachenforschung zu behindern.

Ich gehe sogar so weit zu behaupten das die Aussage, das die Terrorgefahr durch die eintreffenden Flüchtlinge größer werden wird.
Nicht weil das alles vom IS entsendete Attentäter sind oder „die Araber“ eh alles Terroristen sind. Sondern weil es abzusehen ist, das sich ein großteil der Geflüchteten in die migrantisch geprägten Teile der Parallelgesellschaften zurück ziehen wird, aufgrund der kaum zu lösenden Mammutaufgabe der Integration. Dort wird es aufgrund von isolation zum restlichen Teil der Gesellschaft und der eigendynamik der religiösen Eigenradikalisierung und vor allem (achtung steile These) aufgrund der grundlegenden Natur des Islams, in punkto Alleinherrschaftsanspruch usw usf, zumindest zu einer Steigerung des Gewaltpotenzials kommen.
Da zählt für mich auch nicht die Aussage das diese Menschen zu terroristischen Handlungen neigen weil sie aus einer armen und isolierten Gesellschaftsschiht kommen. Es gibt meines Wissens nach in Deutschland oder den umliegenden Ländern auch kein problem mit russisch Orthodoxen Terrorgruppen oder mit konfuzianischen oder anderen Dingen.

Sry, aber diese versuchte historische Parallele ist einfach falsch. Die Inquisition wurde von höchsten kirchlichen Autoritäten veranlasst und theologisch gerechtfertigt. Das ist bei den Al-Qaida und ISIS Spinnern absolut nicht der Fall! Zumal die meisten Opfer des Terrors selber Muslime sind. Es knallt nun mal nicht nur in Europa. Wenn Menschen in Port El-Kantaoui niedergeschossen werden, kümmert sich keiner drum. Aber wenn es in unmittelbarer nähe stattfindet…

Und ja, darum geht es hier leider. Ich gefalle mir selber in der Rolle als Religionsverteidiger überhaupt nicht. Aber wenn die Verallgemeinerung aller Muslime wieder losgeht und sie für den Terror in Mithaftung genommen werden, sollte doch langsam Schluss sein. Ich möchte nicht, dass „arabisch-aussehende“ Menschen in der Öffentlichkeit mit Misstrauen begegnet werden, nur weil irgendwelche Exzentriker Unsinn verbreiten. Und das hat nichts mit irgendeiner Behinderung der Ursachenforschung zu tun. Wie kommst du überhaupt darauf, dass sich Terroristen beim Abschlachten von Unschuldigen und anderen Muslimen auf ihren Glauben berufen können? Das musst du mir bitte mal raussuchen. Es gibt unter anderem auch Integrationserfolge, deshalb verstehe ich die Schwarzmalerei nicht ganz. Für ein abschließendes Fazit ist es noch etwas früh…

Auch von einer „Natur des Islams“ zu sprechen, halte ich für äußerst kontraproduktiv (was soll das sein?). Und wieso verschweigst du das es im Judentum, im Christentum und anderen Religionen genauso einen Absolutheitsanspruch gibt? Auch wird gerne mal die Tatsache ignoriert, dass die USA und andere westliche Mächte aggressive Gewalt gegenüber der muslimische Zivilgesellschaft in Afghanistan, Irak, Bosnien oder anderen Staaten verübt hat. Übrigens einer der Ursachen, wieso es heute Terrorgruppen gibt. Verbitterter Terrorismus entsteht oft aus Armut, Ungerechtigkeit, Perspektivlosigkeit und persönlichen Verlusten. Warum es keine russisch-orthodoxe Terrorgruppen gibt, kann ich dir nicht beantworten. Es gibt allerdings alternativ rechts- und linksextremistische Szenen in Deutschland, die als Auffangbecken dienen. Der Terror „im Namen Allahs“ liegt zurzeit leider im Trend. Genauso wie es zwischen 2002-2009 unter Deutschen im Trend lag, in Schulen sinnfrei rumzuballern.

Die Terrorgefahr wird imo nicht nur durch die eintreffenden Flüchtlinge größer, sondern auch wenn wir weiterhin die Fluchtursachen ignorieren.

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