Re: Asylrecht und Migration

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Souls to Deny

Registriert seit: 11.08.2014

Beiträge: 997

BensonDa man dir mit Exegese und theologischem Wissen ja nicht zu kommen braucht, einfach mal ganz platt ein paar Suren (Übersetzung Rudi Paret):

Sure 2,191
Und tötet sie (d.h. die Heiden), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben!
Sure 2,193
Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!
Sure 2,216
Euch ist vorgeschrieben, zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist.
Sure 2,244
Und kämpft um Allahs willen!
Sure 4,104
Und lasst nicht nach in eurer Bereitschaft, den Feind aufzusuchen und zum Kampf zu stellen.
Sure 5,35
Ihr Gläubigen! Fürchtet Allah und trachtet danach, ihm nahe zu kommen, und führet um seinetwillen Krieg.
Sure 8,39
Und kämpft gegen sie, bis niemand versucht, zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!
Sure 9,5
Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf (wa-q`uduu lahum kulla marsadin)! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet (salaat) verrichten und die Almosensteuer (zakaat) geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben.
Sure 9,111
Nun müssen sie um Allahs willen kämpfen und dabei töten oder den Tod erleiden.
Sure 9,123
Ihr Gläubigen! Kämpft gegen diejenigen von den Ungläubigen, die euch nahe sind! Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnt.
Sure 47,35
Lasst nun (in eurem Kampfeswillen) nicht nach und ruft (die Gegner) nicht (vorzeitig) zum Frieden, wo ihr doch (letzten Endes) die Oberhand haben werdet!

Wie schon mehrfach erwähnt spielt neben dem Koran außerdem die Sunna eine zentrale Rolle für gläubige Muslime. Da Mohammed die letzten Jahrzehnte seines Lebens nicht viel mehr getan hat als schlachtend durch die Lande zu ziehen, stehen seine Gläubigen in einer äußerst friedlichen Tradition.

Interessieren würde mich ja, ob du dich auch gegenüber dem Christentum derart ins Zeug legen würdest. =D

Schön einzelne Verse aus dem historischen Hintergrund und Kontext herausreißen und sich einbilden ein Islam-Experte zu sein. Im 7. Jahrhundert gab es viele verschiedene, dominierende Glaubensrichtungen wie dem Judentum, Christentum, Zoroastrismus usw. Mohammed und seine Anhänger wurden oft gedemütigt, ihre Geschäfte boykottiert und steckten einige gewalttätige Übergriffe ein. Unerträgliche Zustände sozusagen. Die Juden waren auch später darum sehr bemüht, Mohammed zu bekämpfen. Somit wurde aufgeschrieben, was gerade als notwendig erschien. Es wäre also besser auf niemanden mit dem Finger zu zeigen. Zumal richten sich diese Verse vor allem gegen jene Menschen, die die Moslems bekämpfen. Der Moslem soll sich währen, nur wenn er Unrecht erfährt.

Hier noch paar ganz andere Verse…

109:1-6: Sprich: „O ihr Ungläubigen! Ich verehre nicht das, was ihr verehret, Noch verehrt ihr das, was ich verehre. Und ich will das nicht verehren, was ihr verehret; Noch wollt ihr das verehren, was ich verehre. Euch euer Glaube, und mir mein Glaube.

Es soll kein Zwang ausgeübt werden. Ich lasse dir deinen Glauben, du lässt mir meinen.

2:194: Und bekämpfet sie, bis die Verfolgung aufgehört hat und der Glauben an Allah (frei) ist. Wenn sie jedoch ablassen, dann (wisset), dass keine Feindschaft erlaubt ist, außer wider die Ungerechten.

Eine Bekämpfung Andersgläubiger ist nur statthaft, wenn diese Moslems verfolgen und Religionsfreiheit nicht besteht. Eine umgehende Rückkehr zu friedlichen Verhältnissen ist anzustreben.

6:109: Und schmähet nicht die, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll Allah schmähen ohne Wissen. Also ließen Wir jedem Volke sein Tun als wohlgefällig erscheinen.

Es ist untersagt Propheten Andersgläubiger zu beleidigen (damit auch kein Groll heraufbeschwört wird).

18:29: [Muslim …] lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will.

Jeder darf glauben, was er will.

39:41: „Wer rechtgeleitet ist, der ist es zu seinem eigenen Besten; und wer irregeht, der geht irre zu seinem Schaden. Und du bist nicht Wächter über sie.“

Es ist gut Muslim zu sein. Aber man hat sich nicht gegen Andersgläubige aufzuspielen.

50:45: „Wir wissen am besten, was sie sprechen; und du bist nicht berufen, sie irgend zu zwingen.“

Moslems sind überhaupt nicht dazu berufen Andersgläubige bzw. Andersdenkende zu irgendetwas zu zwingen.

Mich würde ja interessieren, wie du die Sache sehen würdest wenn du in Kabul geboren wärst. Vielleicht würdest du jetzt genauso über die westliche Welt hetzen. :haha:

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