Re: Asylrecht und Migration

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Roy Black Metal

Registriert seit: 12.03.2004

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Souls to DenySchön einzelne Verse aus dem historischen Hintergrund und Kontext herausreißen und sich einbilden ein Islam-Experte zu sein. Im 7. Jahrhundert gab es viele verschiedene, dominierende Glaubensrichtungen wie dem Judentum, Christentum, Zoroastrismus usw. Mohammed und seine Anhänger wurden oft gedemütigt, ihre Geschäfte boykottiert und steckten einige gewalttätige Übergriffe ein. Unerträgliche Zustände sozusagen. Die Juden waren auch später darum sehr bemüht, Mohammed zu bekämpfen. Somit wurde aufgeschrieben, was gerade als notwendig erschien. Es wäre also besser auf niemanden mit dem Finger zu zeigen. Zumal richten sich diese Verse vor allem gegen jene Menschen, die die Moslems bekämpfen. Der Moslem soll sich währen, nur wenn er Unrecht erfährt.

Mohammed hat zwei ganze jüdische Stämme ausradiert, weil sie sich nicht bekehren wollten. Das wird von keinem Islamwissenschaftler angezweifelt. Und du kommst mit „gedemütigt und die Geschäfte boykottiert“. Die frühe Geschichte des Islam ist eine Geschichte von Gewalt und Eroberung („Mohammed war sein eigener Constantin“). Dein Relativismus ist beschämend. Ich wollte nicht persönlich werden, aber bei sowas steht mir der Mund offen.

Souls to DenyAch, das ist doch billig. Warum ist es die liebste Aufgabe von unzähligen Rechtspopulisten, Konservativen, Christdemokraten und ähnlichem, den Islam ungerecht zu behandeln? Kann man genauso fragen.

Abgesehen davon, dass man keine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet, stellt sich mir gerade folgende: Warum ist es eigentlich deine Aufgabe, den Islam gegen all diese gar grausigen Angriffe zu verteidigen? Ist er zu schwach, das selbst zu tun? ach nein, ich erinnere mich, er verteidigt sich ja schon. In London, Paris, Madrid, Brüssel, etc. pp.

Und wenn wir schon dabei sind und die kurzfristige seriöse Diskussion verlassen, antworte ich auch noch auf Grenadier. Der Ismalismus ist zu einer Zeit entstanden, als die USA noch im Isolationismus verharrten. Sayed Qutb hat dort drüben gelernt, die islamistische „Lösung“, die er fand, bezog sich auf die konkreten Probleme vor Ort. Und zwar nicht in Afghanistan, sondern in Ägypten. Der IS ist mitnichten ein direkter Abkömmling der Mujaheddin, die auch nicht plötzlich während der Sowjet-Invasionaus dem Boden geploppt sind. Wenn wir schon riesen Sprünge in der Geschichte machen: das Führungspersonal von Al-Quaida stammt aus Saudi Arabien. Der gesamte internationale Islamismus läst sich doch nicht als Entwicklung aus der afghanischen Provinz erklären.
Aber es ist viel einfacher, alles fehlerhafte des 20. Jahrhunderts allein aus den Kriegen und Interventionen der USA zu erklären. Dass damit die Akteure auf „östlicher“ Seite zu bloßen passiven Empfängern von Gewalt ohne eigene Handlungen verkommen, ist scheinbar uninteressant. D a s ist rassistisches Denken.

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