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Pagan Metal : Невидь / Nevid – Зов новой Гипербореи
Als in diesem Sektor Interessierter meint man ja eigentlich, bereits vieles zu kennen. Gerade der osteuropäische Sektor hat meiner Meinung nach nicht viele gute Folk/Pagan Metal Bands. Zumal viele von Ihnen dieses Prädikat nur bedingt verdienen. Diese Band hier ist mir jedoch gänzlich neu und ich lese, dass sie aus Mitgliedern von Butterfly Temple zusammensetzt, zumindest war das mal so. Das macht die Sache interessant, da mir diese zwar ein Begriff sind, ich mich für deren eher schleppenden Songs nie so wirklich begeistern konnte. Zum anderen erwarte ich eine gewisse stilistische Abhebung, sonst hätte sich wohl kaum eine zweite Band formiert. Und tatsächlich ist man im Tempo etwas schneller unterwegs und auch stilistisch gibt es andere schwerpunkte. Ein tiefes Gitarrenfundament wird mit Geige und recht opulenten Keyboards vermischt. Soweit funktioniert das auch schön zusammen, auch wenn das Riffing eine ziemliche Hektik versprüht. Der Gesang, vorgetragen durch einen Mann und eine Frau, lässt sich von dieser Hektik gewissermaßen anstecken, das ganze Dorf scheint sozusagen in Aufruhr (auch wenn dieser Vergleich einer Band aus Moskau nicht ganz gerecht wird). Richtig spannend wird es ab ca. der Hälfte, wenn sich Schlagzeug und Gitarren zurücknehmen und die Bühne den Geigen und Sängern überlassen. Diese Atempause währt zwar nicht lange, verschafft mir als Hörer aber genug Zeit zum Zurücklehnen und Orientieren. Anschließend leitet ein Geigenmotiv wieder schnelle Parts ein. Mich würde wirklich interessieren, worum es in diesem Song geht, denn rein vom episch-erzählerischen ist das wirklich gut gemacht! Allzu harmonisch kann es aber nicht sein, wenn mein Eindruck mich nicht täuscht. Trotzdem finden sich auch feierliche und elegante Stimmungen wieder. Und je öfter ich den Song höre, desto mehr brennt er sich in mein Gehirn – nicht übel! Bekomme auch hier Lust, mehr von der Band zu hören und gebe daher 8.5/10 Punkten.