Re: Sleazerock – Glamrock – Meldodicrock – AOR

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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

Beiträge: 7,079

Gründungsjahr/ort: 2005, Stockholm/Schweden
Wurde von Cari (Schlagzeug) und Dani (Gitarre) gegründet.

Genre: Sleazerock, Glam Metal

Status: aktiv

Ur-Line-up:
Cari: Schlagzeug
Ricki: Bass
Jamie: Gesang
Dani: Gitarre

Bekanntheitsgrad: :horns::horns:

Fakten:
Kurz nachdem die Band Ende 2005 ins Leben gerufen wurde, verließ Sänger Jamie seine damalige Band und gesellte sich zum Gründer-Duo. Mit der damaligen Band von Bassist Ricky lief es derweil recht gut -man hatte schon einige Auftritte absolviert-, als er dem Ruf seiner Kumpels folgte und seine Truppe verließ, um ebefalls Sister beizutreten.
Während der ersten Jahre spielte man eine Mischung aus Glam Metal und Sleaze Rock, ganz nach dem Vorbild anderer aufstrebender Bands wie z.B. Crashdiet. In dieser Bandkonstellation brachte man es auf ganze drei Demos. Das selbstbetitelte Demo Sister erschien bereits 2006. Die folgenden Demos When You Fall und Ain’t Going Home wurden beide 2007 auf die Meute losgelassen. Vertrieben wurden die Demos auf eigene Faust auf Konzerten. Ob es am mangelnden Erfolg lag, kann ich nur vermuten. Fakt ist, dass es plötzlich einen Stilwechsel gab, musikalisch wie optisch…

aktuelles Line-up:
Carl: Schlagzeug
Jamie: Gesang
Ricky: Bass
Lestat: Gitarre

Fakten:
…Weg vom Glam und dafür mehr Sleaze und ’ne ordentliche Portion Metal. Allgegenwärtig im Sound vertrten ist außerdem der Punk. Auch die lyrische Ausrichtung wurde fortan „düsterer“. Ganz im Stil der Murderdolls und Wednesday 13, stösst man in den aktuellen Songs der Truppe vermehrt auf Texte mit weniger ernstzunehmender Horrothematik. Damit meine ich, dass die Band gar nicht beabsichtig „ultra fiese“ und schockierende Horrortexte zu schreiben. Die Jungs betrachten sich selber mit einem Augenzwinkern.

http://www.youtube.com/watch?v=-zGDcsRKF9Y
Als ich die Band das erste Mal sah und hörte -das war letztes Jahr auf dem U.D.O.-Konzert in Köln-, war mein erster Gedanke: „Wow! Mötley Crüe und Murderdolls haben Nachwuchs gezeugt„.
Das lag zum einen daran, dass Bassist Ricky wie der junge Nicki (Sixx) aussieht, und zum anderen an der Musik, und die klingt mal sehr nach Murderdolls +Tollwut. Seltsamerweise sieht die Band keine Ähnlichkeit zu den Murderdolls weil sie sich eher „… als Sleaze- und Partyband…“ sieht und „…mit Horropunk nix am Hut…“ haben. Ajo…
2009 gab es in Form der EP Deadboys Making Noise auf die Lauscher. Primordials Alan Averill wurde auf Sister aufmerksam, und mit seiner Hilfe kamen sie beim bekannten Metal-Label Metal Blade Records unter. 2011 erschien das mit dem einfachen und doch prägnanten Titel Hated versehene Debut. Es ist jetzt nicht so, dass die Musikwelt Purzelbäume schlug, doch fielen die Kritiken im Allgemeinen positiv aus. Beim deutschen Rock Hard Magazin schaffte das Album sogar Platz #7 im Monatssoundcheck und war mit einem Track auf dem Magazin-Sampler 10x Dynamite vertreten.
Vom deutschen Heavy Magazin bekam es 10/12 Punkte.


http://www.youtube.com/watch?v=lBTAzf8vW-s
Meinung zur Band und zum Debut:
Die Band kann sagen, was sie will. Es besteht ein Ähnlichkeit zum Sound der Murderdolls auf deren Debut Beyond The Valley Of The Murderdolls, zuzüglich einer gehörigen Portion Aggro. Ich möchte nicht sagen, dass Sister Horrorpunk spielen -reinen Horrorpunk spielen m.M.n. auch die Murderdolls nicht-, dafür ist der Sound zu metallisch und sleazelastig, doch Parallelen sind nicht abstreitbar. Auch Sänger Jamie erinnert gerne an „Herr Mittwoch“. Live hat mir die Band sehr gut gefallen. Die Jungs haben besonders durch Spielfreude geglänzt. Als ich mir daraufhin das Debut zulegte, war das Erste was mir auffiel, dass die Truppe -besonders der Gesang- live ’ne Spur härter zu Werke geht. Die Songs sind sehr eingängig und mit Would You Love A Creature ist sogar eine überdurchschnittlich gute Ballade am Start. Doch trotz wirklich cooler Arschtrittnummern ála Bullshit & Backstabbing und Too Bad For You ist Hated kein Album, dass ich mir täglich geben kann. Dafür fehlt es den meisten Stücken, bzw. dem Album im Allgemeinen an Abwechslung. Die Songs funktionieren schon, so ist es ja nicht. Doch nur Vollgas geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Die Refrains kann man zwar schon während des ersten Durchlaufs mitsingen, aber irgendwie fehlt dann doch das letzte Quenchen Pepp. Für ’ne Amokfahrt im eigenen Golf 1 durch Tante Ullas Blumenbeet, ist das Debut allerdings prädestiniert, denn wie ich bereits sagte, ist der Sound sehr aggressiv und hervorragend dazu geeignet, eigene Aggressionen abzubauen.
Ich möchte das Teil jetzt auf keinen Fall runterziehen. Hated macht Laune, doch es ist noch Platz nach oben. Demnächst vielleicht ein bisschen weniger Punk und etwas mehr Sleaze, bitte.



Ende 2013 erschien das zweite Album Disguised Vultures auf Metal Blade, welches seinem Vorgänger in nichts nachsteht, vielleicht sogar noch ein wenig besser ist, da dasSongwriting doch hier und da reifer wirkt.

Diskographie:
Deadboys Making Noise (EP, 2009)
Hated (2011)
Disguised Vultures (2013)