Re: Sleazerock – Glamrock – Meldodicrock – AOR

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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

Beiträge: 7,079

Gründungsjahr/ort: 198?, Green Bay/ Wisconsin (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aufgelöst

Letztes aktives Line-up:
Sid: Schlagzeug
Kelly Roulette: Bass
John Jeremy: Gitarre
Steve Philbrook: Gesang, Gitarre

wichtiges ehemaliges Mitglied:
Kia Olson: Gesang, Bass

Bekanntheitsgrad: :horns:

Fakten:
Brass Kitten gehören zu den Glam Metal Bands, die man noch nicht mal als Zweite-Reihe-Truppe zählen kann. Ich bin rein zufällig über die Band gestolpert. 1990 erschien ihr erstes Album E-Z ’n‘ Pretty, von dem man wahrscheinlich kaum Notiz nahm. Ich vermute es, weil es von der Band keine Videoclips gibt. Bedenkt man, dass damals fast jeder, der sich ohne Hilfe Lippenstift auftragen konnte, ein Video auf MTV am Laufen hatte, liegt die Vermutung recht nahe.
Ich mag zwar vieles von dem, was es in diesem Genre an Bands gab, aber ein paar Gurkentruppen, wie z.B. Tigertailz (die ich Euch trotzdem nicht vorenthalten werde^^), die sogar noch Poison schmicketechnisch in die Tasche steckten, schrecken (auf musikalischer Ebene) sogar mich ab 🙂
Zurück zu Brass Kitten. Die Band muß schlichtweg verdammtes Pech gehabt haben, dass sie nicht entdeckt wurde, denn musikalisch ist die Truppe -zumindest auf Across America– im oberen Drittel anzusiedeln. Die Kompositionen sind für das Genre relativ ausgeklügelt und fallen z.T. ziemlich heavy aus, wie Big Fat Blondes vom Debut und Quit Your Bitchin‘ vom Nachfolger Across America beweisen.

http://www.youtube.com/watch?v=Z_qf9jVndfY

Dass die Jungs generell ein Schwäche für harte Klänge hatten, zeigen diverse Video-Bootlegs, wie diese Aufnahme vom 12. Dezember 1992:
http://www.youtube.com/watch?v=8uhkb3qfWK8

Der Nachfolger Across America erschien erst 11 Jahre später, nämlich 2001. Das geschah in Eigenregie. Die Stücke wurden bereits 1992 geschrieben und aufgenommen. Angefangen beim genialen Opener Crossfire, wird der Hörer die nächsten 34 Minuten zurück ins Jahr 1992 katapultiert. Typische Glamnummern sind genauso vertreten (Sweet Love Affair), wie die obligatorische Powerballade, in diesem Fall Too Far Gone (erinnert an Skid Row). Ein klasse Stück, das alle Vorraussetzungen zum Hit gehabt hätte. Mit dem schlichtbetitelten Country Song wird uns ein Rocker mit -wer hätte das gedacht?- Countryanleihen dargeboten, der perfekt zum restlichen Material passt. Das Schlußlicht bildet das eben erwähnte Quit Your Bitchin‘, das für Glam-Verhältnisse recht hart ausgefallen ist.

http://www.youtube.com/watch?v=-vbHM6JJGnM
Im Groß und Ganzen kann ich Brass Kitten jedem Glam-Freund blind ans Herz legen. Die Band wird gefallen! Dank der härteren Lieder machen sich Brass Kitten darüber hinaus aber auch für Leute interessant, die i.d.R. nix mit Glam Metal am Hut haben. Es lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuhören. Kostet ja nix 🙂
http://www.youtube.com/watch?v=W2BbOvVjUGk

Brass Kitten in den 90ern:

Diskographie:
E-Z ’n‘ Pretty (1990)
Across America (2001)