Re: Sleazerock – Glamrock – Meldodicrock – AOR

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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

Beiträge: 7,079

Gründungsjahr/ort: um 1984, New York/ New York (USA)

Genre: Glam Metal

Status: aufgelöst

letztes bekanntes Line-up:
Joey D’Angeli: Gesang
Franky Novello: Gitarre
Marco Soccoli: Schlagzeug
Mark Scovran: Bass
Randy Ferri: Gitarre

ehemalige wichtige Bandmitglieder:
George „Roxi“ Hall: Gesang

Bekanntheitsgrad: :horns::horns:

Fakten:
Wir schreiben das Jahr 1989 und Roxx verbrachten die letzten 5 Jahre damit, sich in der Glam-Szene der Ostküste einen ordentlichen Ruf zu erspielen. Zu dieser Zeit wurden sie als „Hottest Act In New York“ gehandelt. Die Band war trotz der positiven Resonanz ohne Plattenvertrag, eine Tatsache, die sich wie ein roter Faden durch die Bandgeschichte zieht. Der Z-Rock-Top 40-Hit Too Little Too Late, sowie Dauerrotation auf New Jersey’s WSOU Radio und positives Feedback in diversen Rock- und Metal Magazinen, konnte daran nichts ändern.
Nach einer zweiwöchigen Stippvisite in Europe verließ der bisherige Sänger George „Roxi“ Hall die Band. Man startete eine Nationale „Band-sucht-Sänger“-Kampangne und fand mit Joey D’Angeli einen würdigen Ersatz. Mr. D’Angeli hatte für wenige Monate den Sängerposten bei Skid Row inne.

http://www.youtube.com/watch?v=nroofH78HQ4
Motiviert begab man sich ans Songwriting. Der Sound der Band wurde laut eigenen Angaben auf Stadiontauglichkeit poliert und man schrieb so ziemlich jedes Major-Label an, das man ausfindig machen konnte. Auf einen Plattenvertrag wartete/hoffte man jedoch vergebens. Skid Row erklärten sich aus eigenem Antrieb bereit, der Band die Rechte an einem Song zu überlassen, den D’Angeli zur damaligen Zeit mit der Band komponierte.

Es wurden einige Songs professionell aufgenommen, allerdings geschah das alles ohne Plattenvertrag, was laut Aussage von Gitarrist Novello der Grund war, wieso es nie zu einem Full Lenght Album kam. Der erste offizielle Release heißt Diamonds & Rust, erschien 1994 und beinhaltet primär Demoaufnahmen aus den 80ernund frühen 90ern. 2004 nahm sich das Retro-Label Perris Records den professionellen Aufnahmen der Band an, welche eigentlich schon in den 80ern auf ihre Veröffentlichung warteten und das Debut markieren sollten, und brachte Outlwas, Fools, & Thieves auf den Markt.
Ich finde das Album recht ordentlich. Man sollte aber bezüglich Glam Metal schon ziemlich schmerzfrei sein, denn der Sound fällt wirklich sehr poppig aus; oder wie man im Fachjargon sagt: Cheesy 🙂

http://www.youtube.com/watch?v=W98OkL-PD7o
Die Infos zur Band stammen vom Gitarristen Franky Novello und konnte ich dem Booklet entnehmen. Der Mann mag viele Charakterzüge haben – Bescheidenheit gehört nicht dazu. Geht man nach ihm, hätte es diese Band mehr als verdient, die Stadien dieser Welt zu füllen, und er lässt sich auf sehr weinerliche Art darüber aus, wie ingorant doch alle waren, dass dieser Traum nicht in Erfüllung ging.
Seien wir mal ehrlich. Freunde des Glam werden an „Outlaws“ sicherlich einen gewissen Reiz ausmachen können -ich zähle mich ja auch dazu-, doch qualitativ ist Roxx eine Band, die in die 2. Reihe gehört. Verglichen mit Mötley Crüe, Warrant, Slaughter oder Ratt (um nur ein paar zu nennen), haben Roxx einfach nichts zu melden. Sicher ist es subjektiv, aber ich behaupte, dass die Songs meistens zu flach auf der Brust sind. Der sich nicht einstellen wollende Erfolg zerrte an den Nerven der Bandmitglieder und so kam es Anfang der 90er zum Split.
Ich wiederholen mich, doch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass Glam-Fans, deren Bandkenntnisse über die Großen Acts hinausreichen, ruhigen Gewissens zugreifen können. Alle anderen sollten vorher lieber reinschnuppern. Aber genau dafür mache ich das hier ja alles auch 🙂

Diskopgraphie:
Diamonds & Rust (1994)
Outlaws, Fools, & Thieves (2004)